ALADDIN Sommer, Sonne, Sonnenschein! Bevor sich Stephan in zwei Wochen Urlaub verabschiedet, melden wir uns heute noch einmal mit den heissen Urlaubswochen im Spotlight! Und dabei nehmen wir euch heute mit in den Orient. "Aladdin" mit Doppel-D erschien am 27. Januar 1994 für das Super Nintendo und wurde, wie alle damaligen Disney-Spiele, von Capcom entwickelt. 2000 gab es eine Neuauflage für den Gameboy Color, und 2004 noch einmal eine für den Gameboy Advance. Das Spiel basiert auf dem gleichnamigen Disney-Film, und über den wollen wir auch zuerst reden, bevor wir näher auf das Spiel eingehen. "Disney's Aladdin" war der 31. Walt Disney Zeichentrickfilm und kam 1992 ins Kino. Der 90-minütige Streifen erzählt das (fast) gleichnamige Märchen aus 1001 Nacht, wobei das zweite D im Titel eingefügt wurde, um zu unterstreichen, dass sich die Drehbuch-Autoren ein paar Freiheiten erlaubt hatten. Der grobe Plot wurde aber beibehalten: Der Strassenjunge Aladdin wird von dem Zauberer Dschaffar verwendet, um eine Wunderlampe aus einer verzauberten Höhle zu holen. Als sich heraus stellt, dass Dschaffar böse ist, behält Aladdin die Lampe einfach selber und findet heraus, dass darin ein Geist steckt, der dem Besitzer der Lampe drei Wünsche erfüllt. Mit Hilfe des Geistes versucht Aladdin, das Herz von Prinzessin Jasmin zu gewinnen, aber es bleibt nicht aus, das Dschaffar heraus findet, dass Aladdin die Lampe besitzt, und natürlich versucht er, ihm dieselbe wieder abzuluchsen. Der heimliche Star des Disney-Films ist dabei zweifellos der Lampengeist Dschinni. Er ist nie um einen witzigen Spruch verlegen, wechselt alle paar Sekunden seine Form und wurde im englischen Original grandios von Robin Williams gesprochen. Und in der deutschen Fassung genauso grandios von Williams' Stamm-Synchronsprecher Peer Augustinksi. Dass der Film ein riesiger Erfolg wurde, muss nicht extra erwähnt werden, oder? Für den Song "A Whole New World" gab es einen Oscar, für die Filmmusik gab es einen Grammy und für Robin William's Rolle als Dschinni gab es den MTV Movie Award. Später erschienen noch zwei Fortsetzungen auf Video, ausserdem gab es eine 86-teilige Zeichentrickserie, die mehrmals auf RTL, Super RTL und Kabel 1 gezeigt wurde. Das Spiel ist nun ein typisches Jump'n'Run. Ihr übernehmt die Rolle von Aladdin und hüpft quasi durch die ganze Story des Films, die nach jedem beendeten Level in Form von einigen leicht animierten Standbildern weiter erzählt wird. Nachdem ihr euch zur Einstimmung auf dem Marktplatz des Städtchens Agrabah mit den Wachen des Sultans "angefreundet" habt, müsst ihr in der Wunderhöhle die Lampe finden, dann mitsamt Lampe aus der einstürzenden Wunderhöhle fliehen - was ihr aber getreu der Filmvorlage nicht schafft! Später stiehlt euch dann Dschaffar die Lampe und ihr müsst sie von ihm zurück erobern. Eure Gegner könnt ihr dabei entweder mit dem Schwert erledigen oder mit eingesammelten Äpfeln K.O. werfen. Ausserdem könnt ihr Rubine einsammeln, die sich bei fahrenden Wüstenhändlern dann in Extraleben oder Continues eintauschen lassen. Und Continues können durchaus nützlich sein, denn speichern könnt ihr im Spiel nicht. Ihr erhaltet aber alle paar Abschnitte ein Passwort, doch die Abschnitte sind lang und werden gegen Ende richtig knifflig! Übrigens war die Disney-Version nicht die erste filmische Umsetzung der Aladin-Geschichte! Bereits 1924 kam in den USA der 139-minütige Stummfilm "Der Dieb von Bagdad" heraus. Und auch ein Anime zu dem Thema existiert, er heisst "Aladin und die Wunderlampe" und wurde 1982 von Toei Animation produziert. Fazit: Arabische Nächte, wie die Tage vorher, sind, wie jeder weiss, viel heisser als heiss, und das immer mehr ...