PROFESSOR LAYTON VS. PHOENIX WRIGHT Freitag vor einer Woche, am 28. März, ist ein neues "Professor Layton" Spiel erschienen. Ausserdem kam ein neues "Phoenix Wright" Spiel heraus - und zwar beides in einem Spiel! Die Rede ist "Professor Layton VS. Phoenix Wright" für den Nintendo 3DS, ein Crossover zwischen der beliebten Rätsel- und Anwaltsserie. Ein Crossover, das ist eine Zusammenführung von zwei oder mehr Serien-Universen - das wohl bekannteste Beispiel im Nintendo-Bereich dürfte "Super Smash Bros." sein, wo alle grossen Nintendo-Helden aufeinander einprügeln. Wenn man es richtig macht, dann kann so ein Crossover auch fesseln, wenn der Spieler nur eine der beiden teilnehmenden Serien kennt. Genau so geht es nämlich mir: Ich liebe "Professor Layton", kenne aber "Phoenix Wright" nur vom Hörensagen, aber nichtsdestotrotz zieht mich das Crossover in seinen Bann. Wenn ihr das Abenteuer beginnt, fühlt ihr euch zunächst tatsächlich wie in einem normalen "Professor Layton" Spiel. Ihr werdet in die Story eingeführt, dürft erste Rätsel lösen und erste Hinweismünzen finden. Dass hier aber tatsächlich noch ein zweites Spielprinzip dazu kommt, lässt sich erahnen, als eine Zwischensequenzen in einem Flugzeug folgt, mit dem der Star-Anwalt Phoenix Wright und seine Assistentin Maya auf dem Weg nach London sind. Dennoch folgt das Spielprinzip auch weiterhin weitgehend dem typischen "Professor Layton" Stil, jedoch wird immer wieder mal eine Gerichtsverhandlung eingestreut, die ihr als Phoenix Wright bestreiten müsst, ganz wie in dessen eigener Reihe. Dabei solltet ihr gewarnt sein, denn diese Verhandlungen sind sehr umfangreich und dauern durchaus auch mal über eine Stunde. Positiv ist anzumerken, dass ihr während den Verhandlungen eure Hinweismünzen für kleine Tipps ausgeben könnt, denn gerade für Neulinge ist es nicht immer ganz einfach zu durchschauen, wann ihr welchen Zeugen angreifen müsst. Die Story erzählt, dass ein junges Mädchen namens Sophie bei Professor Layton und Luke auftaucht. Sie überreicht dem Professor einen Brief, in dem dieser von seinem früheren Stundenten Will Crash gebeten wird, Sophie zu beschützen. Sophie wird nämlich von Hexen verfolgt, und noch verrückter: Sie scheint nicht zu wissen, was London ist! Stattdessen kommt sie aus einem Ort namens Labyrinthia, von dem wieder Professor Layton noch nie etwas gehört hat. Wenig später taucht tatsächlich eine Hexe beim Professor auf und entführt Sophie. Layton und Luke nehmen die Verfolgung auf und landen mittels eines geheimnisvollen verzauberten Buches in Labyrinthia, einer mittelalterlichen Siedlung. Dort treffen sie kurz darauf auch auf Phoenix und Maya, die hier seit fünf Jahren als Bäcker arbeiten ... äh, was? Ja, da scheint irgendwas nicht zu stimmen! Es liegt nun an euch, die Geheimnis der Stadt und das Mysterium um die Hexen aufzudecken. Und welche Rolle spielt der so genannte Schöpfer dabei? "Professor Layton VS. Phoenix Wright" wurde zum ersten Mal im Oktober 2010 angekündigt, ist aber erst zwei Jahre später, am 29. November 2010, in Japan erschienen. Ein westlicher Release stand dann Monate lang in den Sternen, doch nun ist es endlich doch so weit. Dabei kam das Spiel bei uns nahezu zeitgleich mit Australien heraus, wohingegen die USA noch warten müssen. Dort soll das Spiel zwar auch 2014 erscheinen, einen konkreten Termin gibt es allerdings noch nicht. Bei der Fachpresse kam das Spiel relativ gut an: Der Metascore liegt knappt unter 80 %, die japanische Famitsu vergab 35 von 40 Punkten. Fans der früheren Layton-Spiele fällt auf, dass es um Einiges weniger Rätsel gibt, ausserdem fehlen die Minispiele im Koffer das Professor, aber dafür gibt es ja als Ausgleich die Gerichtsverhandlungen. Es ist eben, wie gesagt, ein Crossover, das Elemente aus beiden Serien verwendet, so dass es zwangsweise auf beiden Seiten gewisse Abstriche geben muss. Das heisst aber nicht, dass das Spiel umfangarm wäre, ganz im Gegenteil! Und vor allem: Die Story ist nicht weniger fesselnd als bei den bisherigen Layton-Spielen, und das ist wohl mit am wichtigsten. In diesem Sinne: Jedes Rätsel hat eine Antwort - kein Einspruch!