MARIO KART DS Mit "Mario Kart DS" kam am 24. November 2005, zwei Jahre nach "Mario Kart Double Dash", ein neuer Teil der Fun Racer Reihe nach Deutschland. Es handelte sich hierbei um das zweite Mario Kart, das auf einem Handheld gespielt wird, und um das erste für den Nintendo DS. Dabei fungierte der untere der beiden Bildschirme als Strecken-Übersicht, auf der man ausführlich die Positionen aller Gegner, ?-Kisten, Bananen, Panzer, Buu Huus u.ä. überwachen kann. Vorausgesetzt, man hat Zeit, einen Blick auf den unteren Bildschirm zu werfen, denn auf dem oberen wird schon genug Action sein. Dieser ist nämlich der eigentliche Spielbildschirm, auf dem man mit Hilfe von Steuerkreuz und A-Knopf durch die insgesamt 32 Strecken manövriert, vorbei an Bananen und Panzern und möglichst auf den ersten Platz. Denn der war bei Mario Kart DS wichtiger denn je, da man sich zum ersten Mal nicht nur Karts und Fahrer, sondern auch die Cups an sich frei spielen musste. Ingesamt gab es acht Cups: Vier Nitro- und vier Retro-Cups. Bei den erstgenannten handelt es sich um 16 brandneue Strecken, wo die Mario Karts beispielsweise über einen riesigen Flippertisch, eine Skisprung-Schanze, durch das Uhrwerk aus "Super Mario 64" oder eins der Kriegsschiffe aus "Super Mario Bros. 3" rasen. In den Retro-Cups hingegen werden euch alle Strecken bekannt vorkommen. Hierbei handelte es sich nämlich um die 16 bei den Nintendo-Mitarbeitern beliebtesten Strecken aus den voran gegangenen Mario Karts: Jeweils vier Strecken aus "Super Mario Kart", "Mario Kart 64", "Mario Kart Super Circuit" und "Mario Kart Double Dash" schafften es in das Spiel, so dass ihr noch einmal über die Donut Plains, den Choco Mountain und durch den Baby Park brettern konntet. Und das Prinzip der Retro-Strecken kam wohl sehr gut an, denn es wurde bis heute in jedes neue Mario Kart übernommen. Zum Spielprinzip in aller Kürze: Ihr wagt euch mit sieben Kontrahenten auf die Rennstrecke und versucht, erster zu werden, so weit waren wir schon. Jeder der Cups besteht dabei aus vier Strecken, und die Plätze werden mit Punkte belohnt, von 10 Punkten für den Sieger bis hin zu 0 Punkten für den Letzten. Wer am Ende über die meisten Punkte verfügt, ist Gesamtsieger und erhält den begehrten Goldpokal. Um sich das Leben auf dem heissen Asphalt dabei etwas leichter zu machen, kann man auf die über das ganze Areal verteilten ?-Kisten zurück greifen und mit dem Inhalt seine Gegner ärgern. Altbekannt sind bereits die Bananen, die geschickt platziert für einen der Mitfahrer das Rennen in eine Rutschpartie verwandeln, oder die Panzer, mit denen man andere Charaktere abschiessen kann. Neu hingegen war beispielsweise der Blubber, der den Bildschirm eines Gegners mit Tinte bespritzte und ihm so die Sicht raubte. Und nicht zu vergessen der seltene Kugel-Willy, mit dessen Hilfe man sich selbst für eine kurze Zeit in einen eben solchen verwandeln und die Rennstrecke entlang düsen kann wie eine Rakete, wobei unterwegs alles beiseite gefegt wird, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Für Gold-Pokale warteten dann am Ende neue Cups bzw. später auch neue Autos oder auch insgesamt vier zusätzliche Fahrer: Daisy, Waluigi und die beiden damaligen Neuzugänge Knochentrocken und R.O.B. Das Highlight des Spiels war jedoch ohne Zweifel der Online-Modus. "Mario Kart DS" war nämlich das erste Nintendo DS Spiel, das sich über das Internet mit Freunden und Fremden aus der ganzen Welt zocken lässt. Dazu braucht man entweder einen W-LAN Router oder den für damals ca. 40 Euro separat erhältlichen Nintendo Wi-Fi USB Connector. War beides nicht vorhanden, betsand außerdem noch die Möglichkeit, einen der über ganz Deutschland verteilten Hotspots kostenlos zu benutzen, wobei Nintendo auf seiner WiFi-Seite auch eine vollständige Liste aller Hotspots anbot. Wenn die Verbindung stand, konnte man sich als erstes seinen Freundescode abholen. Diese 12-stellige Nummer diente eurer Identifikation in den unendlichen Weiten des weltweiten Webs. Ihr könntet diesen Freundescode auch an Freunde weitergeben (daher der Name) und im Gegenzug deren Freundescodes bei euch registrieren. Tatet ihr das, musstet ihr nämlich nicht mehr immer nur gegen die zufällig ausgewählten fremden Gegner aus Japan und Amerika antreten, sondern konntet auch gezielt gegen eure Freund fahren. Aus heutiger Sicht sind die damals revolutionären Freundescodes aber längst überholt, vor allem weil nervigerweise jedes Spiel seinen eigenen Freundescode hatte. Heute ist erfreulicherweise dank der Nintendo Network ID alles unter einem Dach. Noch eine nette kleine Spielerei war die Möglichkeit, sich seinen eigenen Avatar zu zeichnen (32 x 32 Pixel), die dann auf das Auto lackiert sind. Mein kleines Pikachu, hinter dem über eine Stunde Arbeit steckte, hat damals viele Gegner das Fürchten gelehrt - oder es hat mich selbst so sehr abgelenkt, dass ich nicht mehr richtig fahren konnte, das weiss ich nicht mehr so genau, ähem. ^^ "Mario Kart DS" war seinerzeit ein Top-Spiel, das in jede Sammlung gehörte und euch aufgrund des Online-Modus auch nach dem Erspielen aller Goldpokale noch lange Zeit unterhalten konnte. Obwohl ... eigentlich trifft dieses Fazit ja auf jedes gerade aktuelle Mario Kart zu, von daher ... schlecht war's trotzdem nicht!