MONOPOLY Monopoly gehört mit zu den bekanntesten und erfolgreichsten Brettspielen der Welt und wurde folglich auch mehrfach als Videospiel umgesetzt. Die erste Monopoly-Umsetzung für eine Nintendo-Konsole erschien im Dezember 1988 für den Gameboy, die bisher jüngste im November 2010 für den Nintendo DS, und dazwischen wurden auch so ziemlich alle anderen Konsolen bedacht, wobei der Hersteller, der hinter dem Spiel steckte, fast jedes Mal wechselte. Aber beginnen wir erst einmal beim Brettspiel. Dieses wurde etwa 1904 von Elizabeth Magie Phillips unter dem Titel "The Landlord's Game" erfunden. Bekannt wurde das Spiel aber erst in den 30er Jahren durch Charles Darrow, der das Spielprinzip abkupferte und versuchte, es als sein eigenes Werk zu verkaufen. Ein Kaufhaus in Philadelphia nahm Monopoly 1933 in sein Sortiment auf und dort fand das Spiel so grossen Anklang, dass die Firma Parker schliesslich das Spiel weltweit vermarktete, obwohl sie das gleiche Spiel einige Jahre zuvor noch abgelehnt hatten. Ziel von Monopoly ist es, viel Geld anzuhäufen und die anderen Spieler in den Ruin zu treiben. Dazu würfelt man mit zwei Würfeln und zieht um ein Spielfeld, das hauptsächlich aus acht Strassengruppen zu jeweils zwei oder drei Strassen besteht. Landet man auf einer noch freien Strasse, kann man diese kaufen - besucht man hingegen eine Strasse, die bereits ein Mitspieler erworben hat, dann heisst es Miete zahlen. Die Spieler können die Strassen auch untereinander tauschen oder verkaufen, und wenn es gelungen ist, auf diese Weise eine komplette Strassengruppe zu komplettieren, dann kann man dort Häuser und Hotel erreichen, was den Mietpreis in die Höhe treibt. Manche Hausregeln besagen, dass man selbst auf einer eigenen Strasse stehen muss, um dort bauen zu können, die offizielle Original-Regel sagt darüber aber nichts. Aber wie auch immer, zusätzlich gibt es ausserdem noch die Ereignis- und Gemeinschaftsfelder, auf denen man Karten ziehen kann, die unerwarteten Geldsegen oder aber auch hohe Schulden mit sich bringen können. Die ersten Monopoly-Spiele für Gameboy und NES waren noch sehr nah am Original-Spielprinzip. Später kamen auch zahlreiche Varianten heraus, z.B. 2003 "Monopoly Party" für den Gamecube, entwickelt von Infogrames. Hier spielen die Spieler nicht rundenbasiert nacheinander, sondern alle gleichzeitig, und durch Geschwindigkeit kann man seinen Mitbewerbern gute Geschäfte vermasseln. Und der zur Zeit aktuellste Ableger ist "Monopoly Streets" für die Wii von 2010, das vor allem mit Grafik angibt, sich spielerisch aber wenig von anderen Monopoly-Spielen unterschieden. Aber auch im Brettspiel-Bereich gehen Nintendo-Fans nicht leer aus, denn es gibt diverse Sonderauflagen des klassischen Brettspiels zu verschiedenen Themen. 2000 kam die Pokémon-Edition heraus, wo man keine Strassen kaufen, sondern Pokémon fangen musste. Statt Häusern baute man PokéMärkte und Pokémon Center, und eine besondere Regel war die so genannte PokéPower: Bei einem Pasch durfte man z.B. Geld von seinen Mitspielern kassieren oder nach Belieben über das ganze Spielfeld hüpfen. Und 2006 folgte die Nintendo-Edition mit Elementen aus Mario, Zelda, Star Fox und Metroid. Ansonsten gab es auch noch Ausgaben zu Themen wie Star Wars, Simpsons, SpongeBob, Disney und mehr, aber auch zur Fussball-WM und zu allen möglichen realen Städten mit entsprechenden realen Strassennamen. Ach so, und noch was: Anhand der Monopoly Pokémon-Edition lässt sich sogar der Wechselkurs eines PokéDollar errechnen! Wie? Ganz einfach: Was im Original-Monopoly 4000 Mark sind, sind in der Pokémon-Edition 200 PokéDollar, also entspricht ein PokéDollar 20 Mark bzw. laut Wechselkurs 10,23 Euro. Wer also mal von der Nintendo-Konsole weg zu bekommen ist und mit seinen Freunden ein klassischen Brettspiel zocken will, der ist mit Monopoly an der richtigen Adresse, denn hier bekommt ihr ein zeitloses Spielprinzip und müsst auf Wunsch sogar nicht einmal auf die Helden aus eurer Konsole verzichten. Und die Wettervorhersage für heute Abend: Warmer Geldregen! Fazit: Begeben Sie sich in das Gefängnis! Gehen Sie direkt dorthin, ziehen Sie keine 4000 Mark ein!