FEEN IN VIDEOGAMES Heute wird es feenhaft, denn es geht heute um Feen in Videogames! Und da fangen wir, wie üblich, bei Pokémon an. Fee ist nämlich einer der 18 Pokémon-Typen, und zwar der mit Abstand neueste Typ. Ganz am Anfang, zu Zeiten der 1. Generation, gab es nur 15 Pokémon-Typen. In der 2. Generation kamen mit Stahl und Unlicht zwei weitere Typen dazu, und dann gab es erst in 6. Generation zum nächsten und bislang letzten Mal ein neuer Typ dazu - das war der Fee-Typ! Die Feen wurden als Pokémon vor allem eingeführt, um den Drachen-Typ zu schwächen. Außer gegen Drachen sind Feen außerdem stark gegen Kampf und gegen Unlicht. Nicht so gut sind die Feen dagegen gegen Feuer, Gift und Stahl aufgestellt. Mit zum Fee-Typ zählt etwa der Hirsch Xerneas, das legendäre Titel-Pokémon der X-Edition. Oder Feelinara, eine neuen Feen-Evolution von Evoli - es entwickelt sich durch Freundschaft, allerdings nur, wenn es dabei auch eine Feen-Attacke beherrscht, denn ansonsten käme nur Psiana oder Nachtara heraus, je nach Tageszeit. Und auch einige alte Pokémon änderten ab der 6. Generation ihren Typ zu Fee - dazu zählen Togepi, Snubbull, Pummeluff und vor allem Piepi, in dessen englischem Namen Clefairy die Fee ja bereits drin steckt. Auch Arenaleiter haben sich dem Fee-Typ verschrieben, so etwas Valerie aus Romantia City im schönen Kalos. Ihre Arena ist ein hübsches Holzhaus, das im Schatten eines mächtigen herbstlichen Laubwaldes steht. Gewinnt ihr dort ein Pokémon-Duell, erhaltet ihr neben dem Feenorden auch die Attacke Zauberschein. Andere feenhafte Bosse sind Matsurika, die Insel-Captain von Poni in "Sonne & Mond", und nebenbei auch eine begnadete Malkünstlerin. Und schließlich Papella, die Arenaleiter von Fairballey im aktuellen "Pokémon Schwert & Schild". Sie fühlt sich mit ihren 88 Jahren allerdings langsam zu alt, um weiter zu machen, und sucht daher einen Nachfolger. Außer in der Pokémon-Welt, gibt es Feen auch in Hyrule. Die normalen kleinen Feen, die in "Zelda: A Link to the Past" auf dem Super Nintendo herum schwirren, kann Link entweder direkt aktivieren, um ein paar Herzen zurück zu erlangen. Viel nützlicher ist jedoch die Möglichkeit, die Feen mit dem Schmetterlingsnetz einzufangen und in einer Flasche aufzubewahren. Segnet Link später das Zeitliche, befreit sich die Fee und holt Link zurück ins Leben, macht sich danach allerdings aus dem Staub. Neben den vielen kleinen Feen gibt es in Hyrule auch größere Feen, die in so genannten Feenquellen auf euch warten. Dort heilen sie ebenfalls eure Energie, zudem dient ihre Quelle oft als Wunschbrunnen, in dem ihr bestimmte Items upgraden könnt. Zu den bekanntesten und auch nervigsten Feen, die in Hyrule namentlich bekannt sind, zählt Navi, euer Navigationssystem in "Zelda: Ocarina of Time" auf dem Nintendo 64. Dort lebt Link ursprünglich in dem Dörfchen Kokiri, wo jeder Bewohner von Geburt an von seiner eigenen Fee begleitet wird - mit Ausnahme von Link, weswegen manche Dorfbewohner ihn auch nicht als einen von ihnen akzeptieren. Das ändert sich, als Link vom großen Deku-Baum zum auserwählen Helden ernannt wird, und zu diesem Zweck stellt der Baum Link die Fee Navi zur Seite. Ihr Sinn und Zweck ist es, Link immer zum nächsten Ziel zu dirigieren, damit er sich im weitläufigen Hyrule nich verirrt - immerhin war "Ocarina of Time" seinerzeit das erste Zelda-Spiel in 3D. Viele Spieler, die bewusst erst einmal ein paar Nebenaufgaben erledigen wollten, fühlten sich aber von Navis ewigem "Hey! Listen!" einfach nur noch genervt. Im Pilz-Königreich sind die Feen nicht ganz so nervig wie in Hyrule: In "Super Mario 3D World" auf der Wii U gibt es die Sprixies, die im Deutschen Feenprinzessinnen heißen. Dabei handelt es sich um sieben kleine Feen in allen Farben den Regenbogens, die jeweils eine Welt bewachen. Als Bowser die Welten an sich reißt, sperrt er die Feenprinzessinnen in Flaschen ein - nur die grüne Fee kann zunächst entkommen und Mario zur Hilfe holen. Hat unser Klempner dann im Spielverlauf eine Feenprinzessin befreit, installiert sie in ihrer Welt eine Warpröhre, durch die Mario in die nächste Welt gelangen kann. Nach "Super Mario 3D World" wurde zumindest die grüne Feenprinzessin auch als spielbarer Charakter in "Mario Tennis: Ultra Smash" aufgenommen. Außerdem sind die Sprixies als Geister in "Super Smash Bros. Ultimate" erhältlich. Nicht ganz so bekannt wie "Super Mario 3D World" ist "Mario & Wario", ein Puzzle-Platformer, der im Jahr 1993 ausschließlich in Japan für das Super Nintendo erschien. Darin bewegt sich Mario automatisch durch Level, die von Wario manipuliert wurden. Ihr als Spieler steuert die Fee Wanda, die immer rechtzeitig die richtigen Objekte erschaffen oder zerstören muss, damit Mario es durch den Level schaffen kann. Und noch ein Japan-exklusives Super Nintendo Spiel war "Panel den Pon" - zumindest halb-exklusiv. Bei uns in Europa kam das Puzzle-Spiel unter dem Namen "Tetris Attack" heraus: Eure Aufgabe ist es, eine ständig weiter wachsende Steinwand abzubauen, indem ihr jeweils zwei benachbarte Blöcke miteinander vertauscht und so möglichst drei gleiche in eine Reihe bekommt. Illustriert wird "Tetris Attack" von den Charakteren aus "Yoshi's Island" am Bildrand - aber eben nur in der westlichen Version, dem im original-japanischen "Panel de Pon" dienen stattdessen die Fee Lip und ihre Freundinnen, die tatsächlich speziell für "Panel de Pon" erschaffen wurden und ansonsten in keinem anderen Spiel einen Auftritt hatte. Lips Zauberstab in Form eine Blume schaffte es allerdings als Item in "Super Smash Bros. Melee". Außerdem gab es später, zu N64-Zeiten, eine Pokémon-Version von "Panel de Pon" bzw. "Tetris Attack", allerdings war das lange bevor es den Fee-Typ gab. Nichtsdestotrotz tauchen mit Pummeluff, Togepi und Marill einige Pokémon auf, die damals zwar noch keine Feen waren, später aber zu solchen wurden. Beim Thema Feen darf auch auf keinen Fall die "Touhou"-Reihe vergessen werden. Der Bullet-Hell-Shooter von dem japanischen Ein-Mann-Entwicklungsstudio ZUN nahm 1996 auf dem PC seinen Anfang - seit 2017 gibt es sogar einen offiziellen Ableger für die Switch! "Touhou" ist berühmt-berüchtigt für die viel zu vielen Gegner und Geschosse, die sich gleichzeitig auf dem Bildschirm befinden können und durch die ihr geschickt hindurch manövrieren müsst. "Touhou" hat eine unglaublich große Fanbase, was sich nicht nur auf das Spielprinzip an sich bezieht, sondern auch auf die einzelnen Charaktere und ihre Hintergrundgeschichten. Die meisten dieser Charaktere sind Magical Girls, Hexen oder eben Feen - zu den beliebtesten von ihnen zählt die Eisfee Cirno, die zunächst ein Boss war, in späteren Spielen aber auch selbst spielbar. Nicht ganz so höllisch schwer wie die "Touhou"-Reihe sind die "Kirby"-Spiele. In "Kirby 64: The Crystal Shards" auf dem Nintendo 64 wird der von Feen bewohnte Planet Ripple Star von der bösen Wolke Dark Matter überfallen. Nur die Fee Ribbon kann entkommen und bittet Kirby um Hilfe: Er soll die Einzelteile eines zersplitterten Kristalls wieder zusammensuchen, um so Dark Matter zu besiegen und Ripple Star zu befreien - und dabei ist Kirby gar nicht auf sich allein gestellt, demm während des finalen Showdowns gegen O² taucht Ribbon wieder auf, um Kirby zu unterstützen. Auch Rayman bekommt Hilfe von einer Fee: Ly taucht erstmals in "Rayman 2" auf, das ursprünglich 1999 für das Nintendo 64 erschien und später auch für den Nintendo 3DS neu aufgelegt wurde - und außerdem auch für Playstation 1 und 2 sowie Sega Dreamcast. Ly ist eine gute Freundin von Rayman und unterstützt ihn mit wertvollen Informationen und neuen Fähigkeiten. Und zuletzt muss auch Tinkerbell angesprochen werden, die Fee aus "Peter Pan", die natürlich auch in zahlreichen Disney-Versoftungen auftaucht. In der ursprünglichen "Peter Pan"-Geschichte ist Tinkerbell die Begleiterin von Peter Pan, wird aber stockneidisch, als Peter Wendy nach Nimmerland holt, weil sie fürchtet, die beiden könnten sich ineinander verlieben - in ihrer Eifersucht macht Tinkerbell dann sogar gemeinsame Sache mit Captain Hook! Im Deutschen hat Tinkerbell auch Namen wie Glöckchen oder Naseweis. In Videospiel-Form bekam Tinkerbell insgesamt drei eigene Spiele auf dem Nintendo DS sowie noch einige Auftritte in allgemeinen Disney-Spielen.