FEURIGE GEGNER BEI NINTENDO Kürzlich war in "Pokémon Go" der Community Day für Feurigel, wodurch das kleine Feuer-Pokémon aus der 2. Generation wieder mehr in den Fokus gerückt wurde. Das nehme ich heute zum Anlass, um generell über einige feurige Gegner in Nintendo-Spielen zu reden. Natürlich sind Feuer-Pokémon da nicht 100 % passend, denn natürlich können sie euch als Gegner gegenüber stehen - genauso gut könnt ihr sie aber auch selbst in euer Team aufnehmen. In jeder regulären Pokémon-Edition ist ein Feuer-Pokémon neben einem Pflanzen- und einem Wasser-Pokémon eins der drei Monster, die ihr zu Beginn des Spiels zur Auswahl habt. Im Klassiker "Pokémon Rot & Blau" aus dem Jahr 1996 war der Feuer-Starter etwa das kultige Glumanda, eine süße orange Eidechse mit Flamme an der Schweifspitze, die sich letztlich in den beliebten Drachen Glurak entwickelt, der es sogar als Kämpfer in die "Super Smash Bros."-Reihe schaffte. Andere Feuer-Starter waren zum Beispiel das bereits erwähnte Feurigel, ein kleiner Igel mit Flamme auf dem Rücken, in der 2. Generation. Oder das niedliche Glücksschweinchen Floink in der 5. Generation. Und in der aktuellen 7. Generation ist der Feuer-Starter das heiße Kätzchen Flamiau. Natürlich gibt es neben den Startern auch viele weitere Pokémon vom Typ Feuer - auch legendäre! Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Generation haben die legendären Trios einen Feuer-Typ dabei, gemeint sind der Feuer-Vogel Lavados in der 1. Generation und der flammende Löwe Entei in der 2. Generation. Und auch Reshiram, das legendäre Titel-Pokémon der Weißen Edition, deckt neben Drache den Zweittyp Feuer ab. Natürlich ist der Feuer-Typ schwach gegen Wasser, klar. Genauso wenig haben die Feuer-Pokémon auch Gesteinstypen entgegen zu setzen, dafür sind sie aber im Vorteil gegen Pflanze, Käfer, Stahl und natürlich Eis. So gegen hat Volcanion, ein mystisches Pokémon der 6. Generation, mit Feuer / Wasser einen sehr interessanten Doppeltyp. Auch einige Arenaleiter haben sich dem Typ Feuer verschrieben. So zum Beispiel Pyro, der auf der Zinnoberinsel auf Herausforderer wartet und sich außer in Pokémon-Kämpfen auch gern in Quizspielen mit seinem Gegenüber misst. Weitere feurige Arenaleiter gibt es mit Flavia in Hoenn und Maik in Einall, wohingegen Sinnoh und Kalos sogar Feuer-Kämpfer in der Top Vier haben. Und in Alola ist Kiawe ein Insel-Kapitän vom Typ Feuer, der euch vor dem Kampf seine Alola-Knogga genau beobachten lässt. Denn das Boden-Pokémon Knogga hat sich in Alola zu einem Feuer / Geist-Typ gewandelt - als Ausgleich ist der süße Feuer-Fuchs Vulpix in Alola aber zu einem grundgegensätzlich Eis-Typ geworden. Natürlich gibt es Wesen, die weitestgehend aus Feuer bestehen, nicht nur in der Pokémon-Welt, sondern auch im Pilz-Königreich. Das erste Exemplar, das wir als Beispiel heranziehen möchten, stammt aber ursprünglich gar nicht aus dem Pilz-Königreich, sondern aus dem Traumland Subcon - die Rede ist von Fry Guy! Er taucht erstmals in "Doki Doki Panic" auf, jenem Japan-exklusiven Spiel, das später in der westlichen Welt zu "Super Mario Bros. 2" umgearbeitet wurde. Fry Guy ist dort ein Zwischenboss: Er sieht tatsächlich aus wie eine lebende Flamme mit Sonnenbrille, und hat auch nichts besseres zu tun, als euch mit Feuerbällen zu bespucken. Da solltet ihr tunlichst ausweichen und eurerseits Fry Guy mit Blöcken bewerfen, bis es sich vierteilt. Wenn ihr dann auch noch die vier Miniatur-Fry-Guys mit Blöcken trefft, ist der Kampf gewonnen. Wie viele andere Charaktere aus dem westlichen "Super Mario Bros. 2", kam Fry Guy später auch zu Fernseh-Ehren in der Zeichentrickserie "Super Mario Bros. Super Show" - meist zusammen mit Mouser und der dreiköpfigen Schlange Tryclyde als König Koopas Handlanger-Trio. Ein anderes Feuer-Wesen aus dem Pilz-Königreichen ist Blargg - ja, das ist wirklich sein Name und nicht nur der Ausruf, den man von sich gibt, wenn man so ein Viech sieht. Blargg taucht erstmals in "Super Mario World" aus der Lava auf und überrascht dadurch den armen Mario, der schon genug Probleme damit hat, nicht von seinem wackeligen Floß runter zu fallen. Ein Wiedersehen mit Blargg gibt es in "Yoshi's Island": Hier baut er sich stolz vor euch auf, kann aber durch einen Eierschuss ins offene Maul dazu überredet werden, den Weg frei zu machen. Natürlich gibt es auch noch weitere Mario-Gegner, die mit Feuer zu tun haben, indem sie selbiges spucken, allen voran Bowser persönlich - darauf gehen wir jetzt aber nicht weiter ein, um nicht den Rahmen zu sprengen. Stattdessen vom Pilz-Königreich auf nach Hyrule: Auch dort gibt es ziemlich hitzige Gegner - in "Ocarina of Time" ist das etwa VOlvagia, der euch passend im Feuertempel empfängt. Volvagias offizielle Typbezeichnung ist "Subterranen Lavadrachoid" - jedenfalls sieht er aus wie ein schlangenartiger asiatischer Drache, jedoch mit langen Flammenmähne. Im Spiel ist Volvagia einfach nur ein Gegner unter vielen. Der Manga zu "Ocarina of Time" erzählt dagegen die rührselige Geschichte, dass Link früher den kleinen Baby-Volvagia selbst aufgezogen hat und später gegen seinen ehemaligen Freund kämpfen muss. Neben Volvagia gibt es natürlich auch weitere Zelda-Bosse, die aus Feuer bestehen. Das Irrlicht, das euch erstmals in "Link's Awakening" und auch noch einmal in "Four Swords" begegnet, erinnert optisch ein wenig an Fry Guy. In "Twilight Princess" müsst ihr euch gegen die flammende Bestie Flammatron behaupten, wobei es sich um eine Mutation von Goronen-Oberhaupt Grogor handelt. Und im aktuellen "Breath of the Wild" müsst ihr gegen vier von Ganon verfluchte Titanen antreten, wozu neben dem Wasser-, Wind- und Donnerfluch auch der Feuerfluch zählt. Überhaupt nicht verflucht, sondern einfach nur schwer zu besiegen ist dagegen Fire Man aus der "Mega Man"-Reihe. Erst ist einer von sechs Bossen im ersten Teil, und nachdem ihr euch durch eine sehr Lava-reiche Stage bis zu ihm durch gearbeitet habt, begrüßt er euch, indem er Flammenwände auf euch zu schleudert. Diese müsst ihr überspringen und dann schnell selbst einen Schuss abgeben, bevor die nächste Feuerwalze folgt. Und schließlich gibt es da noch einen Super Nintendo Klassiker, in dem die Gegner nicht aus Feuer bestehen, sondern das Feuer ist selbst der Gegner: In "The Firemen" aus dem Jahr 1994 steuert ihr nämlich einen tapferen Feuerwehrmann, dessen Aufgabe es ist einen brennenden Wolkenkratzer zu löschen. Das Feuer gibt sich aber mehr als hartnäckig, und auch das Gebäude selbst ist ein wenig zu Labyrinth-artig geraten - also, was immer der Architekt da genommen haben muss, ich will auch was davon! Nicht bekämpft wurde das Feuer dagegen in dem Game & Watch Klassiker "Fire": Auch dort brennt ein Hochhaus, und ihr als Rettungssanitäter lauft unten mit einem Sprungtuch hin und her, um die aus dem Fenster springenden Bewohner aufzufangen. Punkte gibt's für jedes gerettete Strichmännchen - wenn euch aber zu oft einer auf den Boden klatscht, dann bedeutet das ein Game Over.