KATZEN BEI NINTENDO Miau! Heute geht es um Katzen bei Nintendo! Und wie immer, wenn ich solche Infos zusammensuche, ist Pokémon ganz vorne mit dabei - das ist aber auch gerechtfertigt, wenn man bedenkt, wie viele Katzen-Pokémon es gibt! Da sind beispielsweise Eneco, Charmian und Felilou. In der aktuellen 7. Generation ist das süße Feuer-Kätzchen Flamiau sogar ein Starter, und in der 2. Generation gab es mit Entei, Suicune und Raikou die drei legendären Raubkatzen, die auf einem Löwen, einem Tiger und einem Gepard basieren. Die wohl bekannteste Pokémon-Katze dürfte aber Mauzi sein, und daran ist der Anime Schuld. Ein sprechendes Mauzi ist dort nämlich ein festes Mitglied von Team Rocket und tritt in beinahe jeder Folge auf - Miauz, genau! Mauzi hat die menschliche Sprache gelernt, um einem hübschen Mauzi-Mädchen zu imponieren, wurde aber trotzdem zurück gewiesen, und landete später bei Team Rocket. Viel lieber wäre Mauzi der Stubentiger vom Boss, der sich stattdessen aber ein Snobilikat hält, so dass Mauzi mit den beiden Flachpfeifen Jessie und James hinter Ash und Pikachu her reisen muss. Im Spiel gehört Mauzi dem Normal-Typ an, kann aber nur in der Blauen Edition wild gefangen werden. In der Gelben Edition, die auf dem Anime basiert, lässt sich Mauzi aber zumindest sehen, und das nicht zu knapp. Team Rocket setzen in Gelb nämlich ihr aus dem Anime bekanntes Team ein, sprich: Rettan, Smogon und eben Mauzi. Auch in "Yo-Kai Watch" von Level-5, welches oft als Pokémon-Kopie bezeichnet wird, spielt eine Katze eine Paraderolle. Jibanyan ist ein süßer Katzengeist mit zwei Schweifen, der sich schnell zu einem Maskottchen des Franchise mauserte. Im Spiel trefft ihr früh auf euer eigenes Jibanyan: Es greift an einer verfluchten Straßenkreuzung die LKWs an, weil es zu Lebzeiten von einem LKW angefahren wurde und danach von seiner Besitzerin auch noch als Schwächling bezeichnet wurde. Nun trainiert Jibanyan, um eines Tages stärker als die LKWs zu werden. Jibanyans Name setzt sich zusammen aus "Jibakurei" und dem Laut "nyan": "nyan" ist in Japan das Miauen einer Katze, für "Jibakurei" gibt es hingegen keine wirkliche Übersetzung, das Wort bedeutet aber in etwa, dass Geister an einen bestimmten Ort gebunden sind - Jibanyan also an seine Straßenkreuzung. Und wie die meisten Geister in "Yo-Kai Watch", hat auch Jibanyan eine Vorlage in der realen japanischen Mythologie: Es basiert auf Nekomata, einem bösartigen Katzendämon mit zwei Schweifen, der in Bergregionen lebt und sich von Menschenblut ernährt. Jibanyan hingegen bevorzugt Schokoriegel. Von "Yo-Kai Watch" zu einem anderen Spiel von Level-5: "Fantasy Life" ist eine innovative Mischung aus Rollenspiel und Lebenssimulation und verlangt von euch, in einem von 12 Berufen in einer Fantasy-Welt Fuß zu fassen. Wählt ihr den Job des Magiers, ist euer Lehrmeister die schwarze Katze Pokus, die euch in die hohe Kunst der Zauberei einweiht und dabei immer wieder ein "Miau" in ihre Sätze einfließen lässt. Bis nennenswerte Katzen im Mario-Universum Einzug erhielten, dauerte es relativ lange, nämlich bis zum Release von "Super Mario 3D World" Ende 2013. Darin können sich Mario und die anderen nun mit Hilfe der Katzenglocke selbst in Katzen verwandeln und als solche an Wänden hoch klettern sowie Gegner mit Prankenhieb auf Distanz halten. Und im Endkampf verwandelt sich dann auch Bowser in eine gefährliche Raubkatze: Meowser! Katzen-Peach wurde später im Rahmen des 2. DLC auch als Fahrerin in "Mario Kart 8" hinzugefügt - zusammen mit der Strecke "Marios Metro", die im Englischen "Super Bell Subway" heißt und somit vom Namen her auf den Katzenglocken basiert, tatsächlich aber nichts mit Katzen zu tun hat. Ein anderes Rennspiel, in dem ihr als Katze über die Piste rast, ist "Diddy Kong Racing", welches zu Weihnachten 1997 für das Nintendo 64 herauskam und laut Meinung vieler Fans besser ist als sein direkter Konkurrent "Mario Kart 64". Diddy Kong, Banjo und Conker sind darin aber die einzigen bekannten Gesichter, der Rest sind neue Charaktere, die danach keine weiteren Hauptrollen mehr erhielten - und zu ihnen zählt auch der kleine Tiger Timber, von dem die N-Zone damals schrieb, dass er aussieht wie der Tiger aus der Cornflakes-Werbung. Tatsächlich ist Timber sogar ein Auslöser der Story, denn seinen Eltern gehört die Insel. Als sie verreisen, lädt Timber seine Freunde zu lustigen Autorennen ein, doch dann sprengt das fiese Zauberschwein Wizpig die Party, und nun müssen Timber und seine Freunde um das Schicksal der Insel fahren. Natürlich darf beim Thema "Katzen" auch Bubsy nicht fehlen. Diese schräge Mieze, die übrigens auch die legendäre Erstausgabe der damaligen Nintendo-Zeitschrift "Total!" zierte, wurde von Michael Berlyn erdacht und hüpfte erstmals 1993 durch "Bubsy in Claws Encounters of the Furred Kind", um den Wollknäuel-Bestand der Erde zu retten. Später gab es noch zwei Fortsetzungen, inzwischen sind die ersten beiden Teile auch als Neuauflage auf Steam erhältlich. Ein anderes klassisches 2D-Jump'n'Run, in dem ihr eine Katze steuert, ist - klar - "Der König der Löwen". Das Spiel von Virgin Games, das u.a. für das Super Nintendo erschien, erzählt den gleichnamigen Disney-Erfolgsfilm nach. Es spielt sich wie ein typisches Disney-Jump'n'Run der 90er Jahre, was auch bedeutet, dass es mit dem ein oder anderen Spezial-Level aufwarten kann, etwa mit der Flucht von den Gnus im Canyon. Nicht spielbar ist die Katze hingegen in "Die Schlümpfe", ebenfalls ein 90er Jahre-Jump'n'Run. Gargamels Kater Azrael begrüßt euch hier im finalen Level und macht es riskant, euch am unteren Bildrand aufzuhalten. Und da sich Azrael auch von euren Törtchen nicht beeindrucken lässt, hilft hier nur ständiges Ausweichen. Zum Schluss sei schließlich noch Raffi erwähnt. Er stammt aus dem RPG-Klassiker "Secret of Mana" aus dem Hause Square und wird auch Wucherkater genannt. Er zieht nämlich als fahrender Händler durch die Spielwelt, so dass ihr ihn immer wieder antrefft und ihm alles mögliche Zeugs abzukaufen könnt - leider aber zu sehr hohen Preisen, etwa doppelt so teuer wie in normalen Läden. So ein Wucher von dem Kater!