KÜRBISSE IN VIDEOGAMES Halloween ist nahe: Dieses Wochenende ist es so weit! Stimmen wir uns doch gemeinsam auf die gruseligste Nacht der Jahres ein, mit dem Thema "Kürbisse in Videogames"! Und da fällt mir als erstes die Pumpkin Zone aus "Super Mario Land 2" ein. "Super Mario Land 2", das war ohnehin mein allererstes Nintendo-Spiel. Mario musste darin sechs Goldmünzen in sechs Welten einsammeln, um letztlich wieder Zugang zu seinem Schloss zu erhalten, das sich Wario unter den Nagel gerissen hatte. Eine dieser sechs Welten war die Pumpkin Zone, die tatsächlich aussah wie ein riesiger Kürbis. Die Level, die sich in der Pumpkin Zone verbargen, waren die typischen Mario-Grusel-Level, und neben Buu Huus und Knochentrocken gab es da auch noch ganz andere Spukgestalten - besonders in meinem Kopf festgesetzt haben sich etwas laufende Erdbeeren, denen ein Messer im Kopf steckte. Und als Endboss erwartete Mario eine Hexe mit ihren Zauberkesseln. Kürbisse als typisches Halloween-Symbol werden tatsächlich auch in Videogames meist mit Gruselstimmung assoziiert. Der einzige Ausreißer, der mir einfällt, wo die Kürbisse wirklich einfach nur Gemüse sind, ist die Zelda-Reihe: In "Twilight Princess" gedeiht der Ordon-Kürbis, der - wie der Name schon sagt - im Dorf Ordon wächst und dort sogar eine Art Nationalspezialität ist. Link kann die Kürbisse ebenfalls ernten und dann wegwerfen, damit sie zersplittern und in ihrem Inneren Rubine zum Vorschein kommen. Später, in der Bergen, kann Link sich von einem Yeti aus einem Orden-Kürbis eine Suppe kochen lassen, die seinen Vorrat an Herzen kräftig aufstockt. Doch auch in Hyrule gibt es Kürbisse der gruseligen Art: Kürbiskopf ist ein Endboss in dem Gameboy-Color-Ableger "Oracle of Ages", der sich euch in der Geistergruft in den Weg stellt. Es handelt sich um eine Art Geist mit einem Kürbis als Kopf - und das müsst ihr euch zunutze machen! Um nämlich Kürbiskopf zu besiegen, müsst ihr mit dem Kraftarmband den Kopf aufnehmen und ihn anschließend auf den Rest des Körpers pfeffern. Kürbisgeister gibt es auch in "Pokémon", und zwar seit der 6. Generation: Damals wurde Irrbis eingeführt, ein Pokémon vom Typ Geist / Pflanze, das tatsächlich wie ein kleiner Kürbis mit Gesicht aussieht. Laut Pokédex ist Irrbis dazu da, verlorenen Seelen den Weg ins Jenseits zu zeigen - vielleicht deshalb können die Augen von Irrbis wie Scheinwerfer durch die Dunkelheit leuchten. Apropos Leuchten: Als Merchandise zu Halloween 2014 kamen in den japanischen Pokémon Centern auch tatsächlich kleine Halloween-Lampen im Irrbis-Design heraus. Und Irrbis hat auch eine Weiterentwicklung: Durch Tausch verwandelt es sich in Pumpdjinn, einen länglicheren Kürbis, der auch ein wenig fieser grinst. Dass möglicherweise ein bisschen Magie hinter solchen lebenden Kürbissen stecken könnte, dafür spricht ein In-Game-Event in dem RPG-Klassiker "Legend of Mana". Auf einem Kürbisfeld trefft ihr auf die Zwillingshexen Bud und Lisa, die euch eröffnen, dass sie mit Hilfe von Kürbissen die Weltherrschaft übernehmen wollen. Wenn ihr sie aber in einem netten kleinen Zwischenbosskampf zur Besinnung bringt, dann sind sie im Anschluss sogar bereit, sich eurer Party anzuschließen. Überhaupt nichts mit Magie zu tun hat dagegen Van Pookin aus der "Mega Man"-Reihe, denn er ist ein waschechter Roboter. Ihr trefft Van Pookin in "Mega Man 7" als Zwischenboss in Shade Mans Stage. Van Pookin ist ein riesiger mechanischer Kürbis, der wie wild herumhüpft und versucht, euch so zu zermatschen. Verpasst beim Ausweichen aber nicht den richtigen Moment, denn manchmal öffnet sich Van Pookin wie eine russische Matrjoschka-Puppe. Dann gilt es, schnell den inneren von den insgesamt drei Kürbissen zu treffen, denn er ist Van Pookins einziger wunder Punkt. Ob nun aber magisch oder mechanisch: Nicht alle Kürbisse sind böse! Im Gegenteil, manchmal seid ihr sogar selbst der Kürbis! So könnt ihr euch etwa in Rares 3D-Platformer-Klassiker "Banjo Kazooie" von Mumbo vorübergehend in einen Kürbis verwandeln lassen. Als oranges Gemüse ist zwar euer Aktionspool sehr eingeschränkt, doch nur so könnt ihr in der Mondscheinvilla bestimmte Puzzleteile erreichen - etwa indem ihr durch die Regenrinne rutscht oder euch auch von einer gefräßigen Toilette verspeisen lasst. Es benötigt aber keine Magie, um selbst zum Kürbis zu werden, denn in vielen Spielen stehen Kürbisse auch einfach als optionale Kostüme für die Halloween-Zeit zur Auswahl. So könnt ihr im aktuellen "Mario Kart Live" beispielsweise einen Mario mit Kürbis-Kopf als alternatives Design freischalten. Den gleichen Kürbiskopf-Mario könnt ihr aktuell auch in "Mario Kart Tour" freischalten, dort ist er aber nicht nur eine optische Anpassung, sondern ein völlig eigenständiger Charakter, der auch auf manchen Strecken zwingend benötigt wird, um die geforderten Mindestpunkte erreichen zu können. Und freilich wird auch in "Animal Crossing" Halloween gefeiert: Nachdem ihr bereits den ganzen Oktober lang fleißig Bonbons gesammelt habt, steigt am Halloween-Abend das große Halloween-Event. Die Nachbarn spielen mit euch "Süßes oder Saures" - wenn ihr ihnen dann Bonbons gebt, erhaltet ihr dafür spezielle Kürbis-Möbel für euer Haus. Verweigert ihr ihnen dagegen die Bonbons, spielen sie euch einen Streich, was bedeutet, dass sie euch eine Halloween-mäßige Gesichtsbemalung verpassen. Außerdem kommt Jakob, der Prinz von Halloween, in eure Stadt - er schenkt euch für genügend Süßigkeiten schließlich die Jakob-Maske, wobei es sich um nichts anderes als einen Halloween-Kürbis handelt, den ihr euch über den Kopf stülpen könnt.