WEIHNACHTEN IM PILZE-WUNDERLAND Die Adventszeit hat begonnen, und sie erinnert uns daran, dass es nicht mehr lang ist bis Weihnachten. Deshalb sinnieren wir heute darüber, wie das Fest im Pilz-Königreich gefeiert wird, also bei Mario und seinen Freunden. Wenn man wirklich Weihnachten und nicht einfach nur den Winter sucht, dann wird man am ehesten in der Zeichentrickserie und in den Comics fündig. So gab es in der "Super Mario Bros. Super Show" etwa die Episode "Koopa Klaus". Darin friert König Koopa die Werkstatt des Weihnachtsmanns ein und mopst anschließend den Schlitten, um Bomben anstatt Geschenken über das Land zu verteilen. König Koopa besiegt sich zwar relativ schnell selbst, indem er durch lautes Gefluche eine Lawine auslöst, unter der er selbst begraben wird, doch die Weihnachtswerkstatt ist immer noch eingefroren. Hier schafft jedoch die Herzenswärme von Toad Abhilfe, die tatsächlich warm genug ist, um das Eis zu schmelzen. Eine zweite Weihnachtsfolge gibt es in der "Super Mario World"-Zeichentrickserie. Sie spielt aber tatsächlich im Hochsommer und trägt deshalb schon den passenden Titel "Weihnacht im Sommer". Doch die Jahreszeit stört den Klempner nicht: Er hat bemerkt, dass die Höhlenmenschen viel zu streitsüchtig sind, und beschließt daher, Weihnachten als Fest der Liebe einzuführen. Er nennt sein Werk "Höhlen-Weihnachten" bzw. in der Neu-Synchro "Höhligabend" - dieser Begriff ist das einzige, was mir an der Neu-Synchro besser gefällt als am Original. Auf jeden Fall kriegt König Koopa mit, was Mario da plant, und klaut kurzerhand den Geschenkesack. Ungewollt entführt er dabei aber auch den kleinen Höhlenjungen Oogtar, der kurz vorher beim Ausspionieren der Geschenke in den Sack gefallen ist. Und auch in den Comics wird es von Zeit zu Zeit Weihnachten. So erschien 1991 im Club Nintendo Magazin der Zweiseiter "Süße Weihnachten", in dem Bowser bei Mario einbricht und sich mit Süßigkeiten vollstopft. Er überfrisst sich aber so sehr, dass er anschließend gar nicht mehr in der Lage ist, sich zu rühren, und das Bett hüten darf. Ein Jahr später, 1992, erschien im Club Nintendo Magazin der Comic "Die Bescherung", ebenfalls nur zwei Seiten lang. Darin halten alle den Weihnachtsmann für einen verkleideten Mario, die Ähnlichkeit ist auch wirklich verblüffend. Als dann aber doch noch der echte Mario zur Tür herein kommt, ist die Überraschung perfekt. Ein längerer Weihnachtscomic ist schließlich der Achtseiter "Warios Weihnachtsmärchen" aus dem Jahr 1995. Dieses erzählt sehr frei die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens nach, mit Wario als hinterhältigem Videogame-Händler in der Rolle von Ebenezer Scrooger. Als die drei Weihnachtsgeister erscheinen ihm Toad, Link und schließlich Ganon. So richtig weihnachtlich wie in Cartoons und Comics wird es in den Spielen nicht - winterlich ja, aber selten wirklich weihnachtlich. Es sei denn, man möchte "Banjo Kazooie" über mehrere Ecken noch ins Mario-Universum eingliedern - das geht über das Bindeglied "Diddy Kong Racing", wo ja Diddy Kong und Banjo aufeinander getroffen sind. In dem Rare-Klassiker "Banjo Kazooie", erschienen 1998 für das Nintendo 64, gibt es jedenfalls das Weihnachtstal. Dort steht sogar ein Weihnachtsbaum herum, den ihr sogar selbst zum Erstrahlen bringen dürft und dafür dann auch ein Puzzleteil erhaltet. Außerdem müsst ihr in Gestalt eines fetten Walrosses ein anderes Walross glücklich machen sowie mehrfach mit dem rundlichen Eisbären Boggy interagieren. Für Mario selbst wurde es erstmals 1995 in "Yoshi's Island" weihnachtlich, aber das war immerhin sehr früh in seiner Biographie, denn immerhin spielt "Yoshi's Island" noch vor der Geburt von Mario und Luigi bzw. endet damit, dass sie vom Storch abgeliefert werden. Jedenfalls ist die fünfte Welt eine eisig kalte Winterwelt, und wenn Yoshi hier auf Skier steigt, dann setzt sich Baby Mario auch eine kleine Nikolausmütze auf den Kopf. Weihnachtliche Gefühle kommen auch in einem von Marios aktuellsten Abenteuern auf, in "Super Mario Odyssey" auf der Switch. Hier bereist Mario unter anderem das Polarland, das im Englischen den schönen Titel Shiveria trägt. Im Polarland herrscht eine Durchschnittstemperatur von -10 Grad Celsius, entsprechend sieht es dort auch aus. Die Bewohner vom Polarland, die kugelrunden Schlotteraner, feiern zwar nicht direkt Weihnachten, haben aber zumindest schön weihnachtliche Kränze in ihrer Stadt aufgehängt. Anstatt Weihnachtsfeiern veranstalten sie aber lieber Wettrennen, bei denen sie selbst wie Gummibälle durch die Gegend kugeln - Zeit für Mario, sich mit Cappys Hilfe selbst in einem Schlotteraner zu verwandlen und bei einem dieser Rennen einen Mond zu gewinnen! Nicht zu vergessen, dass in den kalten Gefilden von "Super Mario Odyssey" auch einige kleine Gegner wie Gumbas mit Weihnachtsmützen herumlaufen. Und wer mag, kann mit Hilfe eines DLCs auch Mario selbst wie den Weihnachtsmann kleiden. Oder aber ihr lasst ihn in Badehose durch den Schneesturm rennen und zittern, ganz wie ihr wollt! Ansonsten gibt es, wie gesagt, noch viele, viele Winterwelten in den diversen Mario-Spielen, aber wirkliche Weihnachtsmomente fallen mir keine mehr ein. Wer sich aber seine eigenen Mario-Weihnachten machen will, der hat dieses Jahr die Chance, zu Mario-Weihnachts-Süßigkeiten von Milka zu greifen. Besonders empfehlenswert ist vor allem der Adventskalender, den es in den Varianten Mario oder Peach gibt, und der neben Schokolade auch kleine Goodies wie Magneten, Schlüsselanhänger und Figuren enthält. Heute ist zwar schon der 3. Dezember, aber vielleicht habt ihr ja Glück und in eurem Supermarkt ist noch einer übrig geblieben?