POKÉMON GO FEST Auch 2022 wird wieder das alljährliche Pokémon GO Fest stattfinden: Anfang Juni - genauer nächstes Wochenende - als weltweites Event, zusätzlich soll es dieses Jahr aber auch endlich wieder Live-Events vor Ort geben. Drei Termine sind im Juli geplant, und den Anfang macht Berlin als einziger europäischer Standort direkt am ersten Juli-Wochenende. Die Tickets für Berlin sind bereits jetzt im Verkauf, ich hab mir meins schon gesichert, und in persönlicher Vorfreude dachte ich mir, ich mache auch euch Lust auf mehr, indem wir heute einen Rückblick auf die gesamte Historie der Pokémon GO Feste werfen. Ein Pokémon GO Fest ist wie gesagt ein großes Event, das jedes Jahr mitten im Hochsommer stattfindet. Teilnahme ist nur mit einem Ticket möglich, das man zuvor für Echtgeld kaufen muss, aber für sein Geld bekommt man auch echt was geboten! Es spawnen sehr seltene Pokémon, wobei diese meist auch in unterschiedliche Habitate aufgeteilt sind, und bei den meisten Pokémon ist die Shiny-Quote sehr deutlich erhöht. Zudem gibt es eine exklusive Quest-Reihe, für deren Abschluss euch ein neues mystisches Pokémon erwartet, welches es bis dahin noch gar nicht in "Pokémon GO" gab und das auch die Allgemeinheit erst einige Wochen später erhält. Als letztes Sahnehäuchen taucht auf den Pokémon GO Festen schließlich auch mindestens ein regionales Pokémon auf, so dass den teilnehmenden Spielern im besten Fall eine Reise um den halben Globus erspart bleibt. Das allererste Pokémon GO Fest fand im Juli 2017 statt und sollte damals ein Jubiläumsevent sein, um das 1-jährige Bestehen von "Pokémon GO" zu feiern. Dieses erste Pokémon GO Fest fand damals allerdings ausschließlich in Chicago statt - für Spieler in Europa gab es stattdessen die erste Safari-Zone, welche jedoch nicht ansatzweise mit einem Pokémon GO Fest vergleichbar ist. Auf dem Pokémon GO Fest 2017 in Chicago wurden damals die legendären Raids erstmals eingeführt. Die teilnehmenden Spieler sollten möglichst viele Pokémon fangen, um durch eine bestimmte Anzahl schließlich die Raids für alle freizuschalten. Die Team-Zugehörigkeit sollte dabei außerdem entscheiden, welches legendäre Pokémon als erstes in den Raids zu schnappen sein sollte - es wurde am Ende Arktos, weil Team Blau unterm Strich die meisten Pokémon fangen konnte. Allerdings war das Pokémon GO Fest 2017 auch ein Desaster: Niantic hatte entweder den Ansturm unter- oder die eigenen Server überschätzt - Tatsache ist jedenfalls, dass die meisten Spieler gar nicht mehr ins Spiel kamen. Die Stimmung war entsprechend am Boden, und als Entschädigung korrigierte Niantic die Zahlen, so dass die legendären Raids auf jeden Fall unabhängig der gefangenen Pokémon eingeführt wurden, zudem bekam jeder Teilnehmer ein Lugia einfach so in seinen Account gesetzt. Auch ein Jahr später, im Jahr 2018, fand das Pokémon GO Fest ausschließlich in Chicago statt - damals erhielten die Teilnehmer vorab die Chance, an das mystische Celebi heranzukommen, und zumindest liefen die Server deutlich besser als noch im Vorjahr. Im Jahr 2019 wurde das Pokémon GO Fest dann endlich auf die ganze Welt ausgeweitet: Neben dem traditionellen Event in Chicago gab es auch eines in Yokohama in Japan sowie eines in Europa, sogar bei uns in Deutschland, genauer in Dortmund. Dieses erste deutsche Pokémon GO Fest fand vom 4. bis 7. Juli 2019 im Westfalenpark statt - ich war damals auch dabei und habe verdammt gute Erinnerungen an das Wochenende! Die Habitate, in denen sich die verschiedenen Pokémon tummelten, waren sehr liebevoll in die realen Teilbereiche des Parks integriert, wobei als regionales Sahnehäubchen auch Venuflibis dabei war, welches sich normalerweise nur in Florida blicken lässt. Sehr kreativ fand ich auch, wie das neue mystische Pokémon Jirachi integriert wurde, denn dieses schlief zunächst tief und fest und war so nicht zu fangen. In jedem Habitat spawnte allerdings auch ein bestimmtes Pokémon, welches eigentlich überhaupt nicht zu dem jeweiligen Habitat passte - dieses mussten wir ausfindig machen, einfangen und zurück in sein Heimat-Habitat bringen. Dort mussten wir es zum Beweis fotografieren, wobei dann ein Krach machenden Pokémon wie z.B. Krawumms ins Bild sprang. Und wenn wir all diese Krach-Macher-Pokémon zusammen gesammelt hatten, dann konnten sie durch ein gemeinsames Konzert endlich Jirachi aufwecken, so dass dieses letztlich doch fangbar war. Auch für 2020 war es eigenlich wieder geplant, das Pokémon GO Fest in den Dortmunder Westfalenpark zu bringen - eine offizielle Ankündigung gab es zwar noch nicht, interne Dokumente legen aber nahe, dass Niantic bereits mit dem Westfalenpark im Gespräch war. Dann begann jedoch, wie wir alle wissen, die Covid-19-Pandemie, so dass im ganzen Jahr 2020 im Bezug auf Live Events so gut wie nichts mehr ging. Dennoch fand ein Pokémon GO Fest 2020 statt: Als weltweites Event, an dem jeder Ticket-Käufer von überall auf der Welt aus teilnehmen konnte, also notfalls sogar aus der eigenen Wohnung heraus. Und tatsächlich waren die meisten Quests sogar so gestrickt, dass man sie lösen konnte, ohne das Haus zu verlassen. Verschiedene Habitate konnte Niantic freilich nicht auf der ganzen Welt anlegen. Stattdessen wurde einfach die ganze Welt zu einem einzigen riesengroßen Habitat erklärt, welches allerdings stündlich durchwechselte. Ich persönlich hab mir damals allerdings einen Spaß daraus gemacht, bei jedem Habitatswechsel einen Punkt in der Stadt aufzusuchen, der am ehesten an das Habitat erinnert - bei Habitat "Pflanze" also beispielsweise in einem Park mit vielen Bäumen, beim Habitat "Wasser" rund um einen großen Teich. Als regionale Pokémon spawte auf dem Pokémon GO Fest das halbregionale Duo Sengo und Vipitis, so dass jeder Spieler, egal wo auf der Welt, ein Pokémon finden konnte, dass es bei im normalerweise sonst nicht gibt. Und als mystische Schlussbelohnung erwartete uns letztlich das kleine Victini. Außerdem wurde auch Team Rocket in die Story integriert und gab uns erstmals die Möglichkeit, legendäre Crypto-Pokémon zu fangen: Arktos, Zapdos, Lavados und sogar Mewtu! Im Jahr 2021 wurde das weltweite Pokémon GO Fest auf ähnliche Weise wiederholt: Wieder konnte jeder Ticket-Käufer von überall auf der Welt aus teilnehmen, wieder wechselten die Habitate stündlich. Dabei waren diesmal allerdings gleich zwei mystische Pokémon involviert: Am Samstag galt es, eine kleine POkémon-Band auf die Beine zu stellen, wobei die Questreihe erstmals auch Entscheidungsmöglichkeiten enthielt, wodurch der Fortverlauf geringfügig beeinflusst wurde - so mussten wir uns beispielsweise entscheiden, ob wir ein Idol-Pikachu oder ein Rocker-Pikachu haben wollten, das jeweils andere blieb uns allerdings verwehrt. Am Ende lockte unsere kleine Pokémon-Band dann schließlich das tanzende Pokémon Meloetta an. Der zweite Tag des Pokémon GO Fest 2021 sah dann ganz anders aus, denn der hinterlistige kleine Flaschengeist Hoopa war aufgeaucht! Im Spiel wurde es den ganzen Sonntag lang nicht hell, was die Stimmung sehr gut unterstrich. Genau wie im 18. Pokémon-Kinofilm teleportierte Hoopa sämtliche legendären Pokémon auf einen Haufen zusammen, was für uns als Spieler dazu führte, dass es an jeder Arena einen legendären Raid gab und nahezu alle bisherigen legendären Pokémon noch einmal zu schnappen waren. Einen ersten kleinen Schritt in Richtung Vor-Ort-Events wagte Niantic aber auch: In Chicago wurde ein lebensgroßes Raid-Ei nachgebaut, an dem die Spieler einige Stunden lang ein legendäres Pokémon nach dem anderen besiegen konnten. Ja, und jetzt kommt das Jahr 2022 und Niantic bietet beides an: Anfang Juni findet ein weltweites Event statt, im Juli folgen davon unabhängig drei Vor-Ort-Events: In Seattle, im japanischen Sapporo und eben in Berlin. Bekannt ist bereits, dass wir dabei das süße mystische Pflanzen-Pokémon Shaymin erhalten werden: Auf dem weltweiten Event erscheint die Landform, während wir in Berlin die flugfähige Zenitform fangen können. Wie allerdings ganz genau der Ablauf sein wird, das bleibt abzuwarten - ich bin gespannt!