SUPER MARIO 3D ALL-STARS Ihr wünscht euch wieder mehr Game Reviews in "Pilze-Wunderland on air"? Das lässt sich einrichten! Denn heute gibt es gleich drei Game Reviews in einem ... oder ist es doch nur ein einzigs Spiel? Das kann man so oder so sehen. Fakt ihr: Wir sprechen heute über "Super Mario 3D All-Stars"! Genau wie auch "Super Mario Bros. 35", das ich letzte Woche zum Thema hatte, erschien auch "Super Mario 3D All-Stars" zum 35-jährigen Jubiläum des "Super Mario Bros."-Franchise. Gleichzeitig ist "Super Mario 3D All-Stars" auch der geistige Nachfolger von "Super Mario All-Stars" (ohne "3D"), welches 1993 für das Super Nintendo erschien und auch 2010 noch einmal für die Wii neu herausgebracht wurde. "Super Mario All-Stars" war damals eine Sammlung der Klassiker "Super Mario Bros." 1 bis 3, und als Bonus war außerdem "Super Mario Bros.: The Lost Levels" dabei, wobei es sich um das japanische "Super Mario Bros. 2" handelt: Mit der gleichen Engine wie "Super Mario Bros. 1", aber mit völlig anderen, deutlich schwierigeren Leveln. Ein neues "Super Mario All-Stars", das spätere Mario-Spiele zusammenfasst, hatten sich die Nintendo-Fans schon lange gewünscht, und jetzt hat Nintendo die Gebete erhört: "Super Mario 3D All-Stars" erschien weltweit am 18. September 2020 für die Switch, jedoch ist das Spiel limitiert und soll nur bis zum 31. März 2021 verkauft werden - danach wird es aus dem eShop entfernt und vermutlich auch nicht mehr physisch in den Läden erhältlich sein, ihr könnt dann höchstens noch gebraucht euer Glück versuchen. Wer also jetzt Interesse an dem Spiel bekommt, der sollte mit dem Kauf nicht zuuu lange warten. "Super Mario 3D All-Stars" sammelt drei Meilensteine des 3D-Platformer-Genres: "Super Mario 64", "Super Mario Sunshine" und "Super Mario Galaxy". Lediglich "Super Mario Galaxy 2" fehlt und wird von den Fans schmerzlich vermisst. Und klar, natürlich fehlt auch "Super Mario Odyssey", aber das ist ja auch noch viel zu aktuell, um in einer solchen Collection zweitverwertet zu werden. Genauso war ja auch damals im ersten "Super Mario All-Stars" noch kein "Super Mario World" enthalten. Im Gegensatz zum ersten "Super Mario All-Stars" wurden die drei Spiele in "Super Mario 3D All-Stars" nicht generalüberholt, sondern weitgehend unverändert in die Sammlung integriert. Dem Spielspaß tut das aber keinen Abbruch! Im Folgenden möchte ich die drei Klassiker kurz ansprechen. "Super Mario 64" war seinerzeit zusammen mit "Wave Race 64" einer von nur zwei Launch-Titeln für das Nintendo 64 und kam in Europa am 1. März 1997 heraus, in Japan bereits im Juni 1996. Das Spiel war damals die erste Gelegenheit, Mario in der dritten Dimension zu erleben, und somit eine regelrechte Revolution. Bowser hatte mal wieder Prinzessin Peach entführt und sich mit ihr in ihrem eigenen Schloss verschanzt. Um die Türen im Schloss zu öffnen und immer weiter vorzudringen, benötigt Mario die Power-Sterne, die Bowser innerhalb der Wandgemälde des Schloss versteckt hat. Mario kann nun ebenfalls in die Gemälde hineinspringen und entdeckt darin eine kleine, aber feine 3D-Welt, in der er sich auf die Suche nach jeweils insgesamt sechs Sternen machen kann - einen siebten gibt es außerdem für das Sammeln von 100 Münzen. Dabei liegen manche Sterne sichtbar in der Oberwelt herum, müssen aber irgendwie erreicht werden. Andere erscheinen erst, wenn ihr etwa einen Boss besiegt oder eine bestimmte Quest erledigt. Die Möglichkeiten sind vielfältig, und zusammen mit der Vielfalt der fünfzehn 3D-Welten sorgt "Super Mario 64" so für Dauer-Motivation. Das zweite Spiel in der Sammlung ist "Super Mario Sunshine", welches am 4. Oktober 2002 für den Gamecube erschien. Im Gegensatz zu "Super Mario 64" war "Super Mario Sunshine" kein Launch-Titel, denn zum Start der Konsole im Mai 2002 war damals "Luigi's Mansion" herausgekommen. Da ich persönlich den Gamecube erst viel zu spät bekommen habe, hatte ich "Super Mario Sunshine" damals verpasst. Zwar hatte ich mir das Spiel im Nachhinein noch gekauft, jedoch schnell auf den "Pile of Shame" gelegt, weil mir "Pokémon Colosseum" dann mehr Spaß gemacht hat. Jetzt kann ich "Super Mario Sunshine" zwar in "Super Mario 3D All-Stars" doch noch nachholen, aber aktuell kann ich zu dem Spiel noch nicht viel aus eigener Erfahrung sagen. Auf jeden Fall ist "Super Mario Sunshine" ein Spiel mit schöner Sommer-Atmosphäre, das impliziert ja bereits der Titel. Mario und Peach machen Sommerurlaub auf der Isla Delfino, doch dann geht alles schief: Die ganze Insel ist mit ekligem Schleim verschmutzt, und die Palmas - das sind die Einwohner der Insel - verdächtigen Mario. So wird Mario mit dem so genannten Dreckweg 08/17 ausgestattet, einer mehr als gewöhnungsbedürftigen Wasserkanone. So ausgestattet, soll er nicht nur die Insel reinigen, sondern will natürlich auch herausfinden, wer wirklich hinter der Sache steckt und ihm so den ganzen Ärger eingebrockt hat. Vom Gameplay her spielt sich "Super Mario Sunshine" ähnlich wie "Super Mario 64", nur anstatt Power-Sternen sammelt ihr hier Sonnen-Insignien. Die Level kamen mir allerdings immer etwas weniger abwechslungsreich als in "Super Mario 64" vor - vermutlich deshalb, weil überall die Sommer-Atmosphäre vorherrscht und es deshalb z.B. keine Schneewelten gibt. Das dritte und letzte Spiel aus "Super Mario 3D All-Stars" ist schließlich "Super Mario Galaxy", welches ursprünglch im November 2007 für die Wii erschien - rund ein Jahr nach dem Release der Konsole. In diesem Spiel debütierte damals auch Rosalina, die hier die Rolle einer Sternwärterin innehatte. Auf ihrem winzigen Planeten landet Mario, nachdem Bowser das Kometenfest im Pilz-Königreich gesprengt und auch Prinzessin Peach mal wieder entführt hat. Rosalina stellt Mario den kleinen Stern Luma zur Seite, mit dessen Hilfe der Klempner wieder bis zu 121 Power-Sterne sammeln muss, um letzten Endes Bowsers finstere Pläne zu vereiteln. Da sich "Super Mario Galaxy", wie der Titel bereits offenbart, im Weltall abspielt, sind die Level hier keine herkömmlichen Level mehr, sondern so genannte Galaxien. Jede Galaxie besteht aus einem oder mehreren kleinen oder größeren Planeten, manchmal aber auch einfach nur aus Plattformen, die im All schweben. Da aber auf jedem Planeten andere Bedingungen herrschen, kommt mir die Abwechslung wieder größer vor als in "Super Mario Sunshine". Hinzu kommen einige interessante neue Transformationen, die Mario leider nur in diesem Spiel vollführen kann. So kann der Klempner etwa selbst zum Buu Huu werden und als niedlicher kleiner Geist mit Schnauzbart auch durch Wände schweben. Eine andere Verwandlung ist Bienen-Mario: Als kleines pummeliges Insekt kann unser Mario nicht nur fliegen, sondern auch an bestimmten Wänden entlang krabbeln. Übrigens, ein Fun Fact: Die Arbeiten an "Super Mario Galaxy" begannen bereits im Jahr 2000 - sieben Jahre vor Release - unter dem Arbeitstitel "Super Mario 128". Das erste, was wir damals zu sehen bekamen, war ein Video von 128 kleinen Marios, die durcheinander wuselten. Der Nachfolger "Super Mario Galaxy 2", der 2010 ebenfalls für die Wii erschien, fehlt wie gesagt in "Super Mario 3D All-Stars". Stattdessen sind noch die Soundtracks zu den drei Platformern enthalten: Aus dem Hauptmenü heraus könnt ihr euch jedes einzelne Musikstück separat anhören. Ja, natürlich, enthält "Super Mario 3D All-Stars" nun also nicht wirklich etwas Neues. Nichtsdestotrotz halte ich die Sammlung für ein gelungenes Geburtstagsgeschenk für das "Super Mario Bros."-Franchise. Wer die Spiele bisher tatsächlich noch nicht kennt, der bekommt hier nun die Chance, sie unkompliziert nachzuholen. Und auch, wer schon damals die Originale gezockt hat, muss nun nicht die alten Konsolen aus dem Keller kramen, sondern kann die Klassiker auf der Switch neu erleben. Insofern macht kein Mario-Fan mit "Super Mario 3D All-Stars" etwas falsch!