TOKI TORI Frohe Ostern! Und zu Ostern passt das Spiel "Toki Tori" perfekt, da ihr hier Eier suchen müsst. Allerdings keine Ostereier. Ihr übernehmt die Rolle eines kleinen gelben Kükens, das als einziges übrig geblieben ist, als alle Hühnereier aus einem Stall verschwunden sind. Nun macht ihr euch auf den Weg, um eure ungeschlüpften Brüder und Schwestern wieder einzusammeln. "Toki Tori" wurde von Two Tribes entwickelt und erschien zum ersten Mal am 1. März 2002, also kurz vor Ostern, für den Gameboy Color. Im Mai 2008 folgte ein Neuauflage für WiiWare, Anfang 2010 wurde das Spiel in Steam verfügbar, und im 2. Quartal 2012 soll schliesslich das Gameboy Color Original in die Virtual Console des Nintendo 3DS aufgenommen werden. Es handelt sich bei "Toki Tori" auf optisch um ein Jump'n'Run, spielerisch aber eher um ein Puzzle-Spiel. Stellen, an denen es auf schnelle Reaktion ankommt, sind zwar vorhanden, aber nur sehr minimal. Und Jump'n'Run würde auch schon von der Wortbedeutung her nicht passen, denn rennen kann euer Küken zwar, springen aber nicht. Stattdessen stehen euch viel andere Fähigkeiten zur Verfügung, z.B. könnt ihr Brücken bauen, Steinblöcke vor euch ablegen, Gegner in Eisblöcke verwandeln oder euch ein paar Meter weit teleportieren. Das Problem ist nur, dass euch jede dieser Aktionen nur in begrenzter Anzahl zur Verfügung steht. Die Herausforderung ist es nun, herauszufinden, wann und wo ihr welche Fähigkeit einsetzen müsst, um alle im Level verteilten Eier wieder einzusammeln - wobei auch hier die Anzahl stark variiert, denn in manchen Leveln gibt es nur ein einziges Ei, in manchen anderen aber auch deutlich über zehn, und die richtige Reihenfolge des Einsammelns ist alles andere als klar ersichtlich. Der Weg eures Kükens führt durch insgesamt vier Welt: Nach einem idyllischen Wald voller Wasserfälle wird es in Welt 2, einem Spukschloss, gleich deutlich gruseliger. Die dritte Welt führt euch in einen schleimigen Abwasserkanal und Welt 4 schliesslich tief hinab ins Meer. Exklusiv in Steam wurde durch ein Update später noch eine fünfte Welt hinzugefügt, die Testkammern von Aperture Science. Dieses Update hatte den Sinn und Zweck, das anstehende Release von "Portal 2" zu bewerben, und dazu wurden in viele Spiele kleinere oder grössere Portal-Extras eingefügt - eins dieser Spiele war eben "Toki Tori". Als der Grundstein für "Toki Tori" gelegt wurde, war an "Portal" allerdings noch gar nicht zu denken, denn die Wurzeln von "Toki Tori" gehen zurück bis in Jahr 1994. Damals erschien für den PC das Spiel "Eggbert", das ein extrem ähnliches Spielprinzip hatte, und manche Level waren sogar absolut identisch. "Eggbert" wurde damals von Fony entwickelt, und einige Mitarbeiter von Fony gründeten später Two Tribes, so dass es nicht verwunderlich ist, dass sie erstmal ihr eigenes Spiel recycleten. Seinen Namen verdient "Toki Tori" heute allerdings nicht mehr so wirklich. Dieser stammt nämlich aus dem Japanischen und bedeutet übersetzt so viel wie "Zeitvogel" (Toki = Zeit, Tori = Vogel). Auf Zeit spielt ihr in den aktuellen Versionen von "Toki Tori" glücklicherweise nicht mehr. Im Original für den Gameboy Color lief noch gnadenlos eine Uhr mit, aber unter Zeitdruck denken ist einfach eine Tortur, zumal die meisten Level auch ohne erbarmungslosen Countdown schon knifflig genug sind. Und es wird auch nicht einfacher durch die Tatsache, dass ihr kein Game Over erhalten könnt. Im Gegenteil, ihr dürft jederzeit die Zeit zurück spulen, um Fehler ungeschehen zu machen - und das gilt sogar dann noch, wenn euer Küken bereits gestorben ist. Die Wertungen von "Toki Tori" rangieren zwischen 75 und 90 %, ausserdem wurde die WiiWare-Version von IGN 2008 zum besten WiiWare-Spiel und zum besten Puzzle-Spiel ausgezeichnet. Also alles in allem eine nette Eiersuche für schlaue Köpfe, die nicht nur zu Ostern Spass macht! Fazit: Ei, Ei, Ei, Ei, Ei, where's my Hühnerei?