TOP 5 VIDEOGAMES, DIE AUF ANIMES ODER MANGAS BASIEREN Aktuell suchte ich wieder die Anime-Serie "Made in Abyss" durch - in Vorfreude auf die zweite Staffel, die nächsten Monat in Japan anläuft, und auch in Vorfreude auf das Videospiel zur Serie, das im Herbst für die Nintendo Switch erscheint. Dabei fiel mir auf, dass "Made in Abyss" selbstverständlich nicht der einzige Anime ist, der in ein Videogame umgewandelt wurde. Deshalb folgt heute als Thema: Meine Top 5 Videogames, die auf Animes oder Mangas basieren! Platz 5: DETECTIVE CONAN: SKATEBOARD RUN (Switch) "Detective Conan: Skateboard Run" erschien für die Nintendo Switch, und zwar im April 2019 in Japan - nur in Japan! Wer interessiert ist, kann das Spiel aber mit einem japanischen Account auch auf einer deutschen Switch von Deutschland aus kaufen und spielen: Die Sprachbarriere ist nicht sehr hoch, da "Detective Conan: Skateboard Run" kein leselastiger Krimi ist, sondern ein schönes flottes Action-Spiel - quasi so ähnlich wie "Super Mario Run", allerdings in 3D. Die Hintergrundgeschichte ist nur aufgesetzt und erzählt, dass Kaito Kid einen mysteriösen Schatz geklaut hat, und Conan ist jetzt hinter ihm her. In der Rolle des 6-jährigen Oberschüler-Detektivs schwingt ihr euch aufs Skateboard und düst durch rund 30 Level. Dabei bewegt sich Conan von allein vorwärts, ihr könnt lediglich ein bisschen nach rechts oder links steuern, um Hindernissen auszuweisen - oder auch mal springen und natürlich herannahenden Gegnern Fußbälle entgegen kicken. Klar, viel Kopfarbeit erfordert das natürlich nicht, aber spaßig ist es für zwischendurch schon, und deshalb ist "Detective Conan: Skateboard Run" bei mir auf Platz 5. Platz 4: YU-GI-OH! LEGACY OF THE DUELIST (Switch) "Yu-Gi-Oh!"-Spiele gibt's viel, sehr viele! Mein persönlicher Favorit ist aktuell aber "Yu-Gi-Oh! Legacy of the Duelist", das im April 2019 herauskam, und zwar für alle aktuellen Heimkonsolen (Nintendo Switch, Xbox One oder Playstation 4) und auch für Steam. Das Spiel punktet dadurch, dass ihr nicht einfach irgendwelche x-beliebigen Duelle absolviert, sondern tatsächlich 1:1 die Story der Anime-Serien nachspielt - und zwar wirklich alle Serien! Angefangen beim guten alten "Yu-Gi-Oh! Duel Monsters" über "Yu-Gi-Oh! GX", "Yu-Gi-Oh! 5D's", "Yu-Gi-Oh! ZEXAL" bis hin zum damals aktuellen "Yu-Gi-Oh! VRAINS". Dabei könnt ihr in jedem Duell das Deck nutzen, das auch euer jeweiliger Protagonist zum entsprechenden Zeitpunkt in der Serie tatsächlich gerade spielte, ihr könnt aber auch jederzeit ein eigenes Deck zusammenstellen und es damit versuchen. Für alle, die bis jetzt erstmal Bahnhof verstehen: "Yu-Gi-Oh!" ist ein Sammelkartenspiel, und zwar neben "Pokémon" und "Magic" eins der wichtigsten. Dieses Trading Card Game steht in der Serie im Mittelpunkt und wird durch dieses und andere Videospiele eben auch digital spielbar, ohne dass man zwingend echte Karten sammeln müsste. Tatsächlich sollte die Serie sich aber nach ursprünglichem Konzept gar nicht so sehr um Karten drehen: Der kleine Yugi, in dem der Geist eines alten ägyptischen Pharao lebt, sollte generell für Gerechtigkeit auf der Welt sorgen, indem er die Halunken zu Spielen um das Schicksal herausfordert. Das konnten alle möglichen Arten von antiken oder modernen Spielen sein - in einer einzigen Episode war es eben einmal auch ein Kartenspiel, und weil der Verlag danach immer mehr Anfragen nach diesem Kartenspiel bekam, baute der Mangaka Kazuki Takahashi seine Serie bald vollständig um das Kartenspiel herum auf, außerdem erschienen die Karten auch für die echten Zocker in der realen Welt. Platz 3: NI NO KUNI: DER FLUCH DER WEISSEN KÖNIGIN (Switch) "Ni no Kuni" ist eigentlich ein bisschen geschummelt: Das Spiel basiert nicht direkt auf einem Anime - die Zwischensequenzen stammen allerdings aus dem Studio Ghibli, einem der bekanntesten und beliebtesten Anime-Studios, namhaft u.a. für "Mein Nachbar Totoro", "Kikis kleiner Lieferservice", "Prinzessin Mononoke" oder "Chihiros Reise ins Zauberland". So ist "Ni no Kuni" vielleicht keine direkte Versoftung eines Anime, aber eben doch mit Animes eng verbunden, also passt es auch in diese Liste! "Ni no Kuni" bedeutet übersetzt ungefähr "andere Welt". Hauptprotagonist im ersten Spiel ist der 13-jährige Oliver, dessen Mutter gestorben ist. Kurz darauf erwacht sein Lieblingsplüschtier Tröpfchen - eine Art Fee mit Laterne an der Nase - zum Leben und erklärt ihm, dass es da noch eine andere Welt gibt und dass jeder Mensch in der realen Welt einen Seelenpartner in der anderen Welt hat. Der Seelenpartner von Olivers Mutter ist ausgerechnet Prinzessin Alice, die allerdings gerade entführt wurde. Wenn Oliver allerdings Prinzessin Alice rettet, dann kann er so auch seine Mutter zurück ins Leben holen. Spielerisch ist "Ni no Kuni" nun das, was man als ein typischen J-RPG bezeichnen würde: Ein episches Abenteuer mit weitläufigen Welten, schrägen Charakteren, fordernden Boss Battles, viel Magie, und das alles im Anime-Stil. Ursprünglich war das Spiel bereits 2010 für den Nintendo DS erschienen, blieb damals aber leider Japan-exklusiv. Fast zehn Jahre später, im Herbst 2019, kam ein Remake weltweit für Nintendo Switch, Playstation 4 und Steam heraus. Es gibt außerdem auch noch eine Fortsetzung sowieso eine echte Anime-Verfilmung, welche hierzulande auf Netflix gestreamt werden kann. Entwickelt wurde das Spiel übrigens von Level-5, dem Studio, das wir auch für "Professor Layton", "Yo-kai Watch" und "Fantasy Life" kennen und lieben. Platz 2: JUMP SUPER STARS (Nintendo DS) Es gibt mehrere Prügelspiele, in denen die Helden aus den verschiedenen Manga-Serien aus dem japanischen "Weekly Shonen Jump"-Magazin aufeinander treffen und sich gegenseitig mit ihren Spezialangriffen vermöbeln. Richtig gut fand ich aber vor allem "Jump Super Stars", das 2005 für den Nintendo DS erschien - zwar nur in Japan, aber da der Nintendo DS ja keine Regionalsperre hatte, konnte man das Spiel problemlos importieren und auch auf einem deutschen Gerät abspielen. Optisch und spielerisch erinnert "Jump Super Stars" an andere 2D-Fun-Prügler, allen voran "Super Smash Bros.". Anstatt aber, wie bei "Super Smash Bros.", aus verschiedenen Videogame-Figuren zu wählen, stehen euch hier Manga-Helden zur Auswahl - aus beliebten Serien wie "Dragon Ball", "Naruto", "One Piece", "Hunter X Hunter", "Death Note", "Shaman King" und anderen. Ihr wählt allerdings nicht einfach nur einen einzigen Kämpfer, das wäre ja viel zu normal! Stattdessen stellt ihr euch auf dem unteren DS-Bildschirm euer Deck zusammen, das optisch wie eine Manga-Seite aussieht: Den meisten Platz nehmen die Panels der Kämpfer ein, aber zwei bis drei Helden bekommt ihr schon pro Seite unter, und zwischen ihnen könnt ihr dann im laufenden Kampf immer hin und her wechseln. Den freien Platz zwischen der eigentlichen Kämpfern füllt ihr beispielsweise mit Helfer-Charakteren, die ihr dann für eine einzige Attacke kurzzeitig in die Arena rufen könnt (vergleichbar mit den Helfen-Trophäen in "Super Smash Bros.") oder einfach mit Items, die am wenigsten Platz wegnehmen, euch aber doch vorübergehende Vorteile bringen, indem ihr sie einfach antippt. Neben "Jump Super Stars" gibt es, wie gesagt, noch andere Prügelspiele mit den Helden aus dem "Weekly Shonen Jump"-Magazin. Ein aktuelles Beispiel ist etwa "Jump Force", das es u.a. für die Nintendo Switch auch in Deutschland gibt. Im Gegensatz zu dem Fun-Prügler "Jump Super Stars" ist "Jump Force" allerdings ein 3D-Beat'em Up, also eine etwas ernstere Angelegenheit, hat mir allerdings nicht mehr ganz so gut gefallen. Platz 1: POKÉMON GELB (Gameboy Color) Prinzipiell basiert ja der Pokémon-Anime auf den Pokémon-Spielen, und nicht umgekehrt - eine Ausnahme gibt es da allerdings doch! Als Zusatz-Edition zur guten alten "Roten & Blauen Edition" erschien nämlich im Sommer 2000 die "Gelbe Edition", und die basiert eben doch auf dem Anime! Genau wie Ash in der Anime-Serie habt ihr nämlich auch in diesem Spiel keine Auswahl eines Starters wie Bisasam, Glumanda oder Schiggy, sondern müsst zwingend Pikachu nehmen. Außerdem stellen sich euch keine namenlosen Team-Rocket-Rüpel entgegen, sondern tatsächlich Jessie und James, die auch ganz stilecht immer mit Mauzi, Arbok und Smogmog verlieren. Das sind dann aber auch schon die meisten nennenswerten Änderungen, denn ansonsten spielt sich "Pokémon Gelb" genau wie eine typische Pokémon-Edition: Ihr zieht durch die Welt, besiegt die acht Arenaleiter und am Ende auch die Top Vier und den Champ, und so nebenbei füllt ihr auch den Pokédex. Pikachu bleibt dabei allerdings, ganz wie im Anime, nicht in seinem Pokéball, sondern dackelt euch frei hinterher - ein sehr beliebtes Feature, das erst Jahre später in "Pokémon Heart Gold & Soul Silver" erstmals wieder in eine neuere Edition eingebracht wurde. Die "Gelbe Edition" erhielt außerdem im Jahr 2018 ein zeitgemäßes Remake für die Nintendo Switch: Auch in "Pokémon: Let's Go, Pikachu & Evoli" streift ihr an der Seite von Pikachu (oder Evoli) durch ein optisch mächtig aufpoliertes Kanto und versucht am Ende, Pokémon-Meister zu werden. Das alte Pokémon-Spielprinzip macht einfach immer wieder Spaß, egal ob im Original oder als Remake, und deswegen ist auch "Pokémon Gelb" bzw. "Pokémon: Let's Go" bei mir auf Platz 1 der besten Videospiele, die auf Animes basieren. In diesem Sinne: Pika-Pikachu!