VVVVVV Heute geht es um das Spiel "VVVVVV", also einfach sechs V's hintereinander. Das Spiel erschien zum ersten Mal am 11. Januar 2010 als Überraschungs-Hit für den PC - seit Ende Dezember 2011 gibt es aber in den USA auch eine Umsetzung für den Nintendo 3DS, die diesen Monat auch nach Deutschland kommen soll. Entwickelt wurde "VVVVVV" von dem Engländer Terry Cavanagh in Flash. Dieser war zuvor ein Angestellter in einer Bank, aber kündigte seinen Job, um Zeit zur Entwicklung des Spiels zu finden. Weil er aber nicht genug Ersparnisse hatte, rief er zu Spenden auf und bekam tatsächlich innerhalb der ersten Woche schon 1000 Dollar zusammen! "VVVVVV" ist optisch und akustisch bewusst im Retro-Stil gehalten, als Anspielung an alte Klassiker für den C64. Die Story erzählt von Captain Viridian, dessen Raumschiff auf einem fremden Planeten bruchlandet. Die Besatzung wird dabei voneinander getrennt, und Captain Viridians Aufgabe ist es, seine Crew-Mitglieder wieder zusammen zu sammeln. Optisch ähnelt das Spiel einem Jump'n'Run, aber die Besonderheit im Spielverlauf ist, dass Captain Viridian nicht springen kann. Ihr könnt lediglich nach links und rechts laufen, aber ihr habt zusätzlich die ungewöhnliche Möglichkeit, jederzeit auf Knopfdruck die Schwerkraft umzukehren. Tut ihr das, fällt der Captain nicht mehr nach unten, sondern nach oben. Ein weiteres Umkehren der Schwerkraft würde eure Spielfigur dann wieder hinab stürzen lassen. Nachdem ihr allerdings einmal die Schwerkraft gewechselt habt, könnt ihr das so lange kein zweites Mal mehr tun, bis der Captain mindestens einmal festen Boden unter (oder über) den Füssen hatte. Was diese besondere Steuerung von normalen Sprüngen unterscheidet, lässt sich schwer in Worten erklären, deshalb meine Empfehlung: Sucht euch auf Youtube ein Let's Play zu dem Spiel und schaut einfach selbst rein, dann werdet ihr verstehen, was ich meine! Die Level sind zudem nicht gradlinig aufgebaut, sondern richtig Labyrinth-artig, so dass ihr nicht nur geschickt diversen Fallen und Monstern ausweichen müsst, sondern auch überhaupt erstmal den richtigen Weg finden. Dabei ist der Schwierigkeitsgrad relativ hoch und steigt im Spielverlauf immer weiter, so dass der Spieler über jeden Speicherpunkt froh sein wird. Diese sind zum Glück relativ grosszügig verteilt. Zum ersten Mal angekündigt wurde "VVVVVV" im Juni 2009 im Blog des Entwicklers. Damals gab er an, dass das Spiel zwei Wochen später veröffentlicht werden würde, aber es dauerte dann doch noch ein halbes Jahr. Die Wartezeit hat sich gelohnt, denn das Spiel kam gut bei den Spielern an - die durchschnittliche Wertung liegt knapp unter 80 %, also kein absoluter Pflicht-Titel, aber durchaus ein solides Game, das lange Spass macht. Ursprünglich kostete das Spiel übrigens 15 Dollar, aber nach einiger Zeit senkte der Entwickler den Preis nach langem Überlegen auf 5 Dollar, um so noch mehr Spieler zum Kauf anzuregen. Der Retro-mässige Chiptune-Soundtrack zu dem Spiel stammt von dem Schweden Magnus Palsson und erschien als digitales Album unter dem Titel "PPPPPP" - wobei jeder Songname mit einem P beginnt. Wofür übrigens die sechs V's im Titel des Spiels stehen, dafür konnte ich keine verlässliche Angabe finden. Ich vermute aber, sie stehen für Captain Viridian und seine Crew-Mitglieder, denn diese heissen Violet, Victoria, Vermillion, Vitellary und Verdigris - macht also zusammen sechs V's! Ausserdem ist Captain Viridian auch ein spielbarer Charakter in "Super Meat Boy". Fazit: Auf und nieder, immer wieder!