WICKIE UND DIE STARKEN MÄNNER Am Donnerstag kommt Wickie mit seinem zweiten Realfilm wieder ins Kino. Grund genug, euch heute das Nintendo-DS-Spiel mit dem kleinen Wikinger vorzustellen. "Wickie und die starken Männer" erschien am 18. September 2009 anlässlich des ersten Realfilms und ist, genau wie der Kinofilm, eine deutsche Produktion - es wurde von Intenium entwickelt. Spielerisch handelt es sich bei dem Game um ein typisches Kinder-Jump'n'Run, das an keiner Stelle überfordert. Ihr steuert Wickie durch fünf Welten á fünf Level und müsste dabei Gegnern ausweichen, die eher der knuddeligen Natur sind, z.B. Eichhörnchen, die euch mit Nüssen bewerfen, manchmal stellt sich euch aber auch ein knurrender Wolf in den Weg. Insgesamt verfügt Wickie über fünf Lebenspunkte, und wenn alle fünf verbraucht sind, muss der Level von vorne begonnen werden. Sammelt ihr allerdings ein vierblättriges Kleeblatt ein, erhaltet ihr einen Lebenspunkt zurück, und da die Kleeblätter sehr grosszügig verteilt sind, ist es gar nicht so einfach, ein Game Over zu Gesicht zu bekommen. Ansonsten könnt ihr unterwegs Münzen und Diamanten einsammeln, was dem Punktestand zugute kommt. Zwischen den einzelnen Leveln erwartet euch auch ab und zu mal ein Minispiel. Wenn es etwa in eine dunkle Höhle geht, dann müsst ihr zuvor eine Fackel entzünden, indem ihr den Stylus schnell über den Touchscreen reibt. So weit, so gut. Alles in allem in "Wickie und die starken Männer" sicher keine spielerische Herausforderung, für zwischendurch aber ganz nett - wer das Spiel mal für 10 Euro irgendwo sieht, darf getrost zuschlagen. Zum Vollpreis würde ich es allerdings nicht empfehlen, vor allem nicht für erfahrene Zocker. Das Spiel erschien, wie gesagt, anlässlich der ersten Realverfilmung im Jahr 2009. Vor dem Realfilm stand allerdings die Anime-Serie, und vor der Anime-Serie war da noch das Buch bzw. die Buchreihe. Der 1916 geborene schwedische Autor Runer Jonsson verfasste insgesamt sechs Bücher aus der Reihe "Vicke Viking", das erste erschien 1963. Josef Göhlen, damaliger Direktor des Kinderprogramms im ZDF, wollte die Abenteuer des kleinen Wikinger auf den Bildschirm bringen. Zunächst dachte er dabei an eine Puppentrickserie - man muss dazu noch sagen, dass Göhlen zuvor bei der Augsburger Puppenkiste gearbeitet hatte. Schliesslich entschied man sich aber, Wickie als Zeichentrickserie umzusetzen, und damit die Kosten nicht allzu sehr in die Hohe schossen, ging man eine Kooperation mit Nippon Animation ein. "Wickie und die starken Männer" ist somit als gleichzeitig sowohl eine Produktion des ZDF als auch ein Anime. Die erste der insgesamt 78 Folgen lief am 31. Januar 1974 - und aufgrund des grossen Erfolges produzierten das ZDF und Nippon Animation in den folgenden Jahren noch weitere Animes, nämlich "Die Biene Maja", "Pinocchio" und "Alice im Wunderland". Worum geht es nun aber bei Wickie? Nun, in einer Kinderserie können natürlich keine brutalen Wikinger-Schlachten gezeigt werden, vor allem nicht in Deutschland. Der kleine Wickie, Sohn des Dorfhäuptlings Halvar, hält daher nicht allzu viel von der Brutalität der grossen Wikinger, zumal Wickie selbst eher schwach und auch nicht gerade mutig ist. Dafür hat er aber etwas, das den anderen Wikingern fehlt, nämlich Köpfchen, und nachdem die Wikinger zuerst der Meinung waren, dass das Schwert immer das letzte Wort hat, sehen sie schliesslich doch ein, dass es vielleicht manchmal nicht verkehrt ist, sich Gedanken über sein Handeln zu machen, und so nehmen sie Wickie immer öfter auf ihre grossen Fahrten mit, damit er sie mit seinen pfiffigen Ideen tatkräftig unterstützt. 2009 kam mit grossem Erfolg der Realfilm "Wickie und die starken Männer" von Bully in die Kinos, der für Kinder eine spannende Abenteuer-Geschichte erzählte und auch für die Erwachsenen eine Menge guter Gags bot. Jetzt, am 29. September 2011, startet die Fortsetzung "Wickie auf grosser Fahrt" als erster deutscher 3D-Kinofilm. Die Besetzung der Hauptrollen ist dabei gleich geblieben, nur Bully wirkt leider nicht mehr mit. Stattdessen heisst der neue Regisseur Christian Ditter, der sich im Bereich Kinderfilme bereits mit "Vorstadtkrokodile" einen Namen gemacht hat. Er wurde übrigens (als kleine Extra-Info speziell für Flo) in Gießen geboren. Fazit: Hey, hey, Wickie! Hey, Wickie, hey!