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Might & Magic: Clash of Heroes

Monster, Magie und mächtig viel Spaß

Genre: Puzzle-RPG • Entwickler: Capybara Games • Hersteller: Ubisoft • Termin: Erhältlich

FAQs

Ja, also was denn nun? Ein Puzzle oder ein Rollenspiel? Might & Magic: Clash of Heroes ist am ehesten ein Puzzle mit RPG-Elementen. Wie in anderen Puzzlespielen ordnet ihr die nachrückenden Elemente sinnvoll auf dem Spielfeld an. Allerdings könnt ihr ganz im RPG-Stil Artefakte anlegen und durch gewonnene Kämpfe euren Level erhöhen.
Might & Magic? Schon mal von gehört, aber was genau ist das? PC-Spieler unter euch dürften die erfolgreiche Rollenspielreihe kennen. Seit 1986 erschienen neun Hauptteile und diverse Ableger. Der zweite Teil wurde seinerzeit auch für das Super Nintendo umgesetzt. Eure Aufgabe ist es, euren Heimatplaneten vor einem Angriff der Ancients zu schützen.
Benötige ich Vorkenntnisse aus der Might-&-Magic-Reihe? Nein, definitiv nicht! Zwar kommen einige Charaktere aus den Vorgängerspielen vor, darunter Godric und Anwen aus Heroes of Might & Magic V, allerdings kommt ihr mit der Story auch als Neueinsteiger klar. Und das Spielprinzip ist sowieso vollständig neu, auch für langjährige Fans.
Ist der Einstieg in das Spiel sehr kompliziert? Auch hier können wir euch beruhigen. Es sind acht vorbildliche Tutorials auf der DS-Karte vorhanden. Wenn ihr euch eine gute Viertelstunde Zeit nehmt und diese durch arbeitet, dann wisst ihr alles, was ihr über das Spielprinzip wissen müsst, und könnt euch gut vorbereitet ins Abenteuer stürzen.
Ist das Spiel auch für Einzelspieler geeignet? Auf jeden Fall! Gerade die umfangreiche Kampagne ist speziell für Singleplayer gedacht und wird euch über 20 Stunden lang mit abwechslungsreichen Aufgaben beschäftigen. Auch danach ist ein Kampf gegen einen übermächtigen Computergegner immer wieder eine spannende Herausforderung.

Hilfe, Dämonen greifen an! Zu den Waffen, Leute!

Ein gut gefülltes Kampffeld. Na, dann wollen wir doch mal anfangen, oder?

Ritze-Ratze mit der Säge: Hier müsst ihr verhindern, dass der Feind einen wertvollen Baum fällt.

Euer Abenteuer beginnt in den idyllischen grünen Wäldern von Irollan. Die junge Elfe Anwen muss miterleben, wie ihre Eltern bei einem Angriff von Dämonen getötet werden. Mutterseelenallein macht ihr euch auf die Suche nach eurem Vetter Findan. Gemeinsam mit ihm findet ihr kurz darauf heraus, dass die Fürsten der Unterwelt einen Krieg zwischen Elfen und Menschen provozieren wollen. Eine große Rolle spielt dabei auch die Klinge des Bindes, eine verzauberte Waffe, deren Besitzer Macht über alle Dämonen hat. Doch bevor ihr euch daran machen könnt, dieses sagenumwobene Stück Metall aufzuspüren, ist euer primäres Ziel das Finden von Fürst Godric, der offenbar von den Dämonen gefangen gehalten wird.

Kein Puzzlespiel wie die anderen

Diese ganze spannende Geschichte ist allerdings nur schmückendes Beiwerk, denn im Mittelpunkt stehen die vielen, vielen Kämpfe, die immer wieder von Neuem Spaß machen, Story hin oder her. Auf jedem der beiden Bildschirme des Nintendo DS seht ihr eine Armee, die eurige befindet sich auf dem Touchscreen. Ihr kontrolliert einen bunt durch gewürfelten Haufen aus Monstern in drei Farben. Pro Runde habt ihr eine sehr begrenzte Anzahl Spielzüge, meist zwei oder drei, die ihr nutzen könnt, um die Position eines eurer Monster zu ändern. Ihr könnt allerdings nur den hintersten Kämpfer jeder Reihe greifen und diesen auch nur am Ende einer Reihe wieder anstellen. Schafft ihr es, drei gleichfarbige Ungeheuer hintereinander zu positionieren, laden diese sich eine Weile lang auf und greifen anschließend den Gegner an. Drei Monster der gleichen Farbe waagrecht nebeneinander verwandeln sich hingegen in einen Schutzwall, der feindliche Angriffe abwehren kann.

Als wäre das noch nicht genug, kommen als zusätzliches Element die Eliteeinheiten ins Spiel. Sie brauchen besonders lang zum Aufladen, dafür sind ihre Attacken dann aber auch übermächtig und können sogar das ganze Spiel entscheiden. Außerdem verfügt jeder Charakter über einen bestimmten Heldenzauber, der eingesetzt werden kann, sobald sich die Magieleiste gefüllt hat. Dann könnt ihr Blitze mitten in die gegnerische Armee schleudern, eine mächtige Barrikade entstehen lassen oder mal eben die kompletten ersten beiden Reihen des feindlichen Aufgebots leer fegen.

Abwechslung im Abenteuer

Während ihr im freien Modus immer wieder zu normalen Kämpfen in unterschiedlichen Konstellationen antreten könnt, bietet die Kampagne auch abwechslungsreichere Aufgaben. So gibt es durchaus Kämpfe, in denen es nicht euer Ziel ist, stur die Lebensanzeige des Gegners auf Null zu bringen. Früh im Abenteuer müsst ihr beispielsweise verhindern, dass die Druideneiche gefällt wird. Dazu müssen die beiden Holzfäller, die im Hintergrund vor sich hin sägen, mit Attacken getroffen werden. Schießt ihr vorbei, könnt ihr kämpfen, so lange ihr wollt, ohne dass ihr zu einem Ergebnis kommt. Ebenfalls nett sie die immer wieder eingestreuten Rätseleinlagen. Hier gilt es, innerhalb von nur einer Runde das gegnerische Schlachtfeld komplett zu räumen. Das klingt einfach, erfordert aber richtig Hirnschmalz. Hier könnt ihr nur bestehen, wenn ihr weit genug voraus plant und eine große Menge an Kettenreaktionen entstehen lasst. Schade nur, dass die Rätsel außerhalb der Kampagne nicht einzeln auswählbar sind.

Auf einer Weltkarte im Brettspielstil bewegt ihr euch von Aufgabe zu Aufgabe und könnt euch außerdem auf die Suche nach Schatztruhen und optionalen Zusatzkämpfen machen. Zudem hat jede Eliteeinheit ein eigenes Haus, in dem ihr zusätzliche Exemplare dieser starken Kreaturen für teures Gold nachkaufen könnt. Ob ihr euch nun durch die Kampagne arbeitet, die gut und gern über 20 Stunden Spielzeit beansprucht, oder hauptsächlich zu Einzelkämpfen antretet, Spaß werdet ihr mit diesem Puzzle-RPG auf jeden Fall haben!

Im Einheitenhaus könnt ihr zusätzliche starke Eliteeinheiten in euer Team holen - falls ihr sie euch leisten könnt!

Der Flammensturm des Drachen, da kann kaum einer standhalten!

Die Schlacht ist in vollem Gange, aber für uns sieht's gut aus!

Die Meinung: Stephan Gerner

"Noch so'n Kampf und der Tag ist rum!"

► Mein Vorurteil: Auweia! Ich bin damals mit Might & Magic III auf dem PC gar nicht klar gekommen! Das kann ja was werden!

Wow! Lange kein solches "Suchtmittel" mehr gespielt! Das neuartige Spielprinzip fesselte mich stundenlang an den Nintendo DS, immer nach dem Motto "Ein Kampf geht noch", dann noch einer und noch einer. Ich musste mich beinahe zwingen, das Spiel endlich beiseite zu legen und mit dem Schreiben zu beginnen. 19:31 Stunden Spielzeit nach nur zwei Arbeitstagen, das spricht für sich. Also kauft euch das Spiel besser nur, wenn ihr viel Zeit habt - dann aber wirklich, es lohnt sich!

Wertungen

Pro Contra Wertungen
  • Neuartiges, fesselndes Spielprinzip
  • Abwechslungsreiche Kampagne
  • Teilweise übermächtige Gegner
  • Fünf verschiedene Helden ...
  • ... mit jeweils bis zu acht Monstern
  • Kein Online-Modus
  • Rätsel nicht einzeln auswählbar
  • Einzelkämpfe oft etwas zu leicht
Grafik: 7 / 10
Sound: 7 / 10
Steuerung: 9 / 10
Einzelspieler: 86 %
Mehrspieler: 80 %

Bildnachweis: Alle Screenshots in diesem Artikel sind selbst erstellt. Das Copyright liegt bei den Rechteinhabern des jeweiligen Spiels.
Might & Magic: Clash of Heroes: © Ubisoft

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Erstellt am 14.02.2015 • Letzte Änderung: 08.11.2015 • ImpressumDatenschutzCookie-EinstellungenNach oben